Als ich um 8 Uhr aufgewacht bin, staunte ich über die Massen an Schnee, die sich über Nacht quasi über uns ergossen haben. Alle Häuser und Autos wirkten wie mit einer dicken Schicht Puderzucker überzogen. Und es sollte den ganzen Vormittag mit dem Schneefall anhalten!
Nach dem Frühstück machten wir uns mit dem Rodelschlitten und zwei “Pizzatellern” (zwei Plastikpfannen, auf die man sich setzt und dann den Hang hinunterjagt) auf zur Lochwiese, um dort zu rodeln. Es schneite ohne Ende und das war beinahe zu heftig, da mir fast die Luft ob der Schneemassen wegblieb. Das Rodeln machte aber dennoch Spaß ohne Ende.
Mittags wollten wir “mal eben schnell” nach Oberstdorf fahren, um einige Besorgungen zu erledigen. Aber denkste! Als erstes mussten wir unser Auto von den Schneemassen der letzten 18 Stunden befreien, und das gestaltete sich als sehr schwierig, da der Regen der letzten Tage in gefrierende Nässe übergegangen war und sich wie ein starker Film über das gesamte Fahrzeug gezogen hat. Zum Abschluss kamen dann noch mindestens fünf bis zehn Zentimeter Schnee oben drauf – fertig war das Schneeauto! Wir benötigten ungelogen mindestens eine halbe Stunde, um die weiße Pracht zu entfernen und den Opel Zafira startklar zu machen.
In Oberstdorf – City kauften wir Winterstiefel, Eisbär-Mütze, Schaltücher und eine Flasche des örtlichen Obstler ein. Leider hatten alle Metzger bereits um 13 Uhr geschlossen, so dass es mit dem von mir heiss ersehnten Fleischkäs-Brötchen nichts wurde. Stattdessen kehrten wir beim Goldenen M ein und wunderten uns über die fehlende Professionalität der McDo-Belegschaft, die dem Ansturm am späten Samstag Mittag einfach nicht Herr werden konnte.
Um 15 Uhr ging es dann erneut zum Rodeln auf die Lochwiese. Gott sei Dank hatte der Schneefall inzwischen deutlich nachgelassen und war der warmen Sonne gewichen, die einen wunderbaren Kontrast zur weißen Winterlandschaft bildete. An diesem Nachmittag waren wir bis sage und schreibe halb sechs abends auf der Piste und kosteten unseren letzten Urlaubstag im Allgäu somit bis zum Ende aus. Meine Eltern, mein Bruder und dessen Freundin besuchten uns auch am Rodelhang, um sich von uns zu verabschieden, da es für die Vier auch am Sonntag Morgen wieder heimwärts ging.
Der letzte Abend in der Ferienwohnung war natürlich geprägt vom Koffer packen. Doch um halb neun waren alle Arbeiten erledigt und wir machten uns zum Abschluss noch einen gemütlichen Fernsehabend.
Adé Allgäu, es war eine schöne Woche! Und wir haben uns fest vorgenommen, auch einmal im Sommer wiederzukommen.