Wer kennt die Szene nicht? Chantal-Michelle-Alia-Sophie oder wahlweise Norman-Kevin-Rocky-Justin spielen etwas wilder auf dem Spielplatz und stürzen. Während das gestrauchelte Kind unvermittelt weiterspielen möchte, schreit die Mutter,
die Zeugin der Szene geworden ist, laut auf: “Chantal-Michelle-Alia-Sophieeeeeee! Hast Du Aua? Tut es weeeeeeeh? Ohhhhh, komm mal her. Möchtest Du ein Kügelchen haben?”Mit “Kügelchen” ist dann ein Globuli gemeint, das hastig und mit zitternden Händen aus dem kleinen, dunkelbraunen Behälter mit dem weißen Schraubverschluss befreit wird. Einige Kügelchen kullern auf die hohle Hand der Mutter und werden dem Kind rasch oral verabreicht. “Lutschen, nicht zerbeißen”, geben dann besonders engagierte Mütter ihren Sprößlingen mit auf den Weg.
Wenn ich Zeuge dieser Szenen werde, wende ich mich schmunzelnd ab. Denn in solchen Situationen sind die Globuli aus meiner Sicht reine Placebos, die zwar nicht schaden, aber auch nicht helfen.
Ich setze aber nicht vollständig auf die Homöopathie. Ich brauche auch die Schulmedizin und kann bei Schnupfen beispielsweise nicht ohne Nasenspray leben. Ich brauche das Spray. Und zwar nicht das Meerwasser-Nasenspray. Sondern ein richtig starkes Spray, das meine Atemwege freibläst. Anders geht es nicht.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit Globulis gemacht? Kennt Ihr Schüssler-Salze? Oder vertraut Ihr ausschließlich der Schulmedizin?
8. Februar 2010 um 21:30
Es ist nicht so, dass ich glaube völlig ohne Schulmedizin auskommen zu können. Aber bei vielen Indikationen, angefangen bei einfachen Erkältungen bis hin zu Allergien – wo die Schulmedizin einfach kein hundertprozentig wirksames Mittel hat – , helfen homöopathische Mittel mindestens genauso gut. Ich bin auch seit einigen Jahren begeisterter Anhänger von Schüsslersalzen, die mir in vielen Situationen schneller und ohne irgendwelche Nebenwirkungen geholfen haben, als es andere Tabletten hätten tun können. Aber ich weiß auch, wo die Grenzen sind und man zu "normalen" Mitteln greifen sollte. 😉
8. Februar 2010 um 21:34
Ich kenne sowohl Schüsslersalze als auch Bachblüten… ich kenne menschen, die darauf schwören und dran glauben und ich kenne Menschen, die meinen, bei ihnen wirkt das nicht (me :-)). Andererseits wirken die Rescue-Tropfen bei meinem Herr Hund Anton zu Silvester auch, wenn auch nur etwas, aber immerhin. Auch Akupuntur gegen Allergie oder Besprechen bei einer Warze haben mir nicht geholfen, auch ein Wunderheiler konnte meine Kopfschmerzen nicht wegzaubern – all das hat bei anderen perfekt geholfen. Ich vermute ganz stark: Der Glaube versetzt Berge…!
23. April 2010 um 22:35
Ich glaube, man darf nicht in schwarz-weiß-Denken verfallen. Ohne Schulmedizin würden wir schön blöd dastehen in manchen Situationen, auch meine Kinder haben schon einige Male Antibiotika bekommen, weil die Ohr- oder Halsentzündung so schnell schlimm geworden ist. Aber in vielen Situationen haben uns Homöopathika schnell und sicher geholfen, z.B. bei nächtlichen Pseudokrupp-Attacken, Blasenentzündung etc. Auch der Hund spricht darauf an! Ich bin mir sicher, dass mehr als nur der Glaube dahinter steckt, sonst würde Homöopathie nicht bei Säuglingen, Tieren oder Komapatienten wirken! Und ganz verstehe ich Deine Unterscheidung zwischen Schüssler und Homöopathie nicht, denn auch die Schüssler Salze sind homöopathisch potenziert! Vielleicht hast Du bei der Homöopathie nie genau das richtige Mittel erwischt, bei Schüssler ist es als Laie leichter, das passende zu finden. Auf jeden Fall gilt: jedem das Seine! Jeder muss für sich eigenverantwortlich leben und die anderen ihre eigenen Erfahrungen machen lassen! Peace!
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