Erst langsam gewöhnte ich mich an das Alleinsein. An die Stille im Haus. An das Fehlen von Kinderlachen, Kindergeschrei und Kinderquatsch. An das alleine Liegen in dem viel zu großen Ehebett. An den leeren Kühlschrank, der jetzt von mir gefüllt werden musste. An das Schnee schippen vor dem Haus (das meine Süße sonst immer übernommen hatte).
Aber es gab auch die andere, die gute und nicht traurige Seite: ich arbeitete von morgens sieben bis abends um sechs im Büro (oder auch länger) – ich hatte keine Schuldgefühle, weil niemand auf mich wartete. Ich konnte am Wochenende ausschlafen – was ich aber nicht tat, weil mein Biorhythmus auf werktags eingestellt war und ich daher sonntags zwischen 7:15 und 7:45 aufgewacht bin – mit einer Ausnahme: einen Sonntag brachte ich es gar fertig und schlief unverschämt lang bis viertel vor neun… Darüber hinaus hatte ich Zeit, die Dinge zu erledigen, die im Familienleben einfach nicht zu schaffen sind:
- mein Mammutprojekt private Ablage 2004 – 2010 (von 46 auf 22 Ordner reduzieren)
- die Archivierung von 22 Mini-DV-Kassetten auf Festplatte und DVD
- das Ausmisten von Unmengen von alten Zeitschriften und Zeitungen und anderem Papierkram
- das Aufräumen des Arbeitszimmers im Dachgeschoss.
Aber ich war auch sehr froh, als ich am Dienstag Morgen um 4:40 Uhr aufgestanden bin, meinen Rucksack und Trolley geschnappt habe und mich auf ins Büro gemacht habe. Nachdem ich das Wichtigste abgearbeitet hatte, ging es mit dem IC schon um 7:33 Uhr Richtung Cuxhaven. Ich freute mich, nicht nur meine drei Lieben wiederzusehen, sondern auch meinen Eltern zu begegnen, die extra wegen der Kinder auch zehn Tage in unmittelbarer Nähe der Kurklinik verbracht haben.
24. Februar 2010 um 23:58
Das hört sich doch so richtig nach einem rundherum positiven Ergebnis an. Manchmal zeigt ja auch so eine Trennung auf Zeit wieder einmal besonders deutlich, was man aneinander hat und wie sehr man miteinander verbunden ist. Manchmal geht das ja im Alltag "etwas" unter… Wenn dann auch noch ein guter Kurerfolg da ist – wäre es doch perfekt, oder?(So wie wenn es hier demnächst eine Kommentar-Abo-Möglichkeit per eMail gäbe 🙂 )
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