Stefan Raab ist in diesen Tagen medial omnipräsent. Und er scheint Midas’ Gabe zu haben: alles was er anfasst, wird zu Gold.
Ich erinnere mich an die Neunziger Jahre, als ich ein großer Fan von Raab war und mich über seine – oft derben – Späße bei Viva amüsiert habe. Damals war Viva noch der deutsche Gegenentwurf zum englischen MTV und trug den Titel “Musikfernsehen” noch zu recht. Nach der “vivasion”-Zeit überzeugte der Kölner nicht weniger als dreimal beim Eurovision Song Contest, als dieser noch Grand Prix Eurovision de la Chanson hieß.
Anschließend revolutionierte bereicherte er die deutsche TV-Landschaft mit neuen Formaten, die es bisher in der Form nicht ab (tv total, Schlag den Raab und Unser Star für Oslo, um nur drei von mehreren Erfolge nzu nennen).
Den bisherigen Höhepunkt seiner medialen Schaffenskraft hat der gelernte Metzger am Samstag in Oslo erreicht. Die von ihm aus dem Nichts gecastete Lena Meyer-Landrut hat 28 Jahre seit Nicoles Sieg beim Grand Prix Eurovision de la Chanson endlich wieder einen deutschen Sieg eingefahren und ihren Mentor Stefan Raab endgültig in die deutsche Oberklasse der TV-Unterhaltung befördert.
Imponierender als alles andere empfinde ich dabei, wie es Stefan Raab gelingt, sein Privatleben vor der Presse abzuschirmen. Weder RTL noch der hartnäckigen Bild-Zeitung ist es bisher gelungen, den privaten Raab als Familienvater zweier Kinder und Ehemann Lebensgefährten abzulichten. Oder gibt es Fotos von seiner Ehefrau Lebensgefährtin und seinen Kindern? Stefan Raab bleibt sich und seinen Prinzipien treu und lässt sich auch trotz “Liebesentzug” von dem Mediengiganten aus Gütersloh und dem Boulevardblatt aus Hamburg nicht von seinem Weg in bezug auf die Privatsphäre abbringen. Die Missachtung dieser beiden Mediengiganten kann ihm egal sein, der Erfolg stellt sich auch schon seit langem ohne Bild und RTL ein. Klasse, Stefan Raab!
Bevor jetzt die Kommentare mit dem Video aus “Wetten dass” geflutet werden: ja, ich weiß, wie die Frau und die Tochter von Stefan Raab aussehen…
2. Juni 2010 um 22:44
Finde ich vollkommen in Ordnung, dass er seine Familie aus allem raus hält. Spart eine Menge Ärger. Und da er ja täglich im TV zu sehen ist, ist seine Familie auch fix ein Angriffspunkt. 🙂
3. Juni 2010 um 00:32
Der Grand Prix heißt schon seit mehreren Jahrzehnten Eurovision Song Contest
Aber Raabs Haltung zur Familie finde ich ebenfalls absolut in Ordnung und es geht ja auch eigentlich niemanden etwas an…
4. Juni 2010 um 08:15
Seit 18 Jahren, aber wer will da jetzt kleinlich sein… #offizielleBezeichnung