Amazon.de begleitet mich seit mehr als zehn Jahren durch mein Internet-Leben. Habe ich zum Ende der neunziger Jahre den Online-Händler für seine große Auswahl und seinen tollen Service beim Bestellen von Büchern geschätzt, wurde das Angebot in der Folgezeit um weitere Sortimente erweitert. Bald gab es auch CDs und DVDs sowie Videospiele zu kaufen.
Einige Jahre später stieg die Firma von Jeff Bezos in den Verkauf von Spielwaren ein und verkaufte zusätzlich auch Kleidung und Sportartikel. Von einem Nischenanbieter zu einem Vollanbieter der gesamten Produktpalette war es also nur ein kleiner Schritt. Und seit dieser Woche ist eine weitere Lücke geschlossen: amazon.de bietet nun auch (frische) Lebensmittel und Getränke an:
Ich bin gespannt, wie sich das Angebot bei amazon auf diesem Sektor entwickeln wird. Obwohl ich ein großer Fan von dem Online-Händler bin, begegne ich dem neuen Segment mit einer gehörigen Skepsis. Hinzu kommt, dass amazon.de bislang nicht selbst den Verkauf der Lebensmittel erledigt, sondern Marketplace-Händler involviert sind. Und aufgrund der Versandkosten-Problematik (bislang nur bei einem Händler versandkostenfreie Lieferung ab Euro 20) werden nicht viele das neue Angebot intensiv nutzen. Wieso soll ich verhältnismäßig hohe Versandkosten bezahlen, wenn ich ähnliche Produkte für ähnliche Preise im Supermarkt um die Ecke bekomme?