Wie der Titel meines Weblogs verrät, bin ich Ostwestfale. Und Ostwestfalen grenzt bekanntlich an das südliche Niedersachsen. Und dort gibt es Radio. Und Radiosender. Einer dieser Radiosender ist der Freie Funk Niedersachsen, besser bekannt unter dem Namen “radio ffn”. Das Beste an radio ffn ist aber nicht die Musik gewesen, als ich noch in Ostwestfalen gelebt habe, sondern das “Frühstyxradio“.
Wenn ich jetzt mal ganz dick auftragen wollte, würde ich behaupten: ich war schon Fan von Oliver Kalkofe, als der große Rest der Republik noch nicht einmal wußte, wer Oliver Kalkofe ist. Ich habe das Frühstyxradio geliebt und vergöttert. Damals gab es übrigens noch kein MP3-Format, so dass ich jede Sendung am Sonntag Vormittag von 8 bis 12 Uhr mit dem Kassetten-Rekorder mitgeschnitten habe. Ja, das waren noch Zeiten.
Aber mein ganz persönliches Highlight in Verbindung mit dem Frühstyxradio war das Weihnachtslieder-Gurgeln an Heiligabend anno 199x. An das genaue Jahr kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich weiß nur noch, dass es gegen 14:30 Uhr immer Obstboden und Kaffee bei meiner Oma gab, die mit uns im gleichen Haus in Ostwestfalen wohnte. Ehe der Kindergottesdienst mit dem Krippenspiel um 16 Uhr begonnen hat, versammelte sich die Familie bei meiner Oma, um sich die Wartezeit auf das Christkind mit Aprikosten- und Mandarinenboden und Sahne zu vertreiben.
Während also der Rest der Familie mampfend und Kaffee trinkend an der Tafel speiste, saß ich am Telefon und versuchte, eine Leitung nach Hannover-Isernhagen zu Radio ffn zu bekommen. Und ich war erfolgreich! Plötzlich war die Telefonleitung frei und ich war “live on air”. Ich war so überrascht, dass ich nicht einmal Zeit hatte, aufgeregt zu sein.
Die Aufgabenstellung war einfach: ich musste mir ein Weihnachtslied ausdenken, dass die Radio-Moderatoren von ffn erraten mussten. Soweit ich mich erinnern kann, haben sich die beiden Moderatoren besudelt vor Lachen und konnten sogar mein “Alle Jahre wieder (kommt das Christuskind)” korrekt identifizieren. Zur Belohnung gab es dann für mich das heute noch wie neu aussehende “Nichts reimt sich auf Uschi”-T-Shirt von Radio ffn:
Den Spruch “Nichts reimt sich auf Uschi” haben sich in den Jahren danach übrigens einige “Künstler” wie Mickie Krause und Mario Barth gemopst und massiv in die Marketing-Maschinerie geworfen. Schade, dass dabei ganz Vergessenheit geraten ist, wer der Urheber dieses Spruchs gewesen ist: das Frühstyxradio!
Wer mit Uschi gar nichts anfangen kann, dem sei dieses Video empfohlen – besonders bei Minute 0:45 :
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4. Januar 2011 um 12:35
Ich habe auch so ein T-Shirt, mit dem selben Spruch, allerdings ohne den Bär, sondern nur die Schrift, riesengroß und von Sabine "Uschi" Bulthaup unterschrieben.
BTW: ffn bedeutet "Funk & Fernsehen Niedersachsen" 😉
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28. Januar 2011 um 09:15
Ich hab ein Mem dafür:
Der Witz ist so alt, den hat jetzt der Barth