Gestern war ein trauriger Tag in Amelunxen. Nicht nur der Himmel weinte und schickte Regen auf die Erde. Auch viele Amelunxener Bürgerinnen und Bürger wohnten mit Wehmut den Fällarbeiten der mehr als 300 Jahre alten Rotbuche im Lebensgarten Amelunxen bei.
Wie konnte es soweit kommen? Wieso muss das Wahrzeichen des Evangelischen Pfarrgartens gefällt werden? Gärtnermeister Wolfgang Scherfose aus Boffzen kennt den Grund: im Auftrag des Presbyteriums der evangelischen Kirchengemeinde Amelunxen hat der Baumexperte das Auftreten von Fruchtkörper-Horsten des Riesenporlings (Meripilus giganteus) über dem Wurzelteller der Blutbuche am Amelunxer Gemeindehaus untersucht. Die Diagnose war erschütternd, gleicht sie doch dem Todesurteil des mächtigen Baumes. Das Pilzgeflecht wächst in die Lebensadern des Baumes ein und blockiert so die für den Baum erforderliche Nährstoffzufuhr. Am Ende stirbt der Baum ab.Und weil das Absterben des Baumes zeitlich nicht einzuordnen ist und somit die Verkehrssicherheit der angrenzenden Straße sowie der Besucherinnen und Besucher des Gemeindehauses und des Lebensgartens gefährdet ist, musste die traurige Entscheidung getroffen werden, die Rotbuche fällen zu lassen.
Viele vergnügliche und besinnliche Stunden haben die Dorfbewohner im Schatten des kräftigen Baums verbracht.Und auch für mich war die Rotbuche immer etwas ganz Besonders: schließlich hat sie mich während meiner gesamten Lebenszeit in dem Nethedorf begleitet. Viele Kindergottesdienste wurden unter der Buche abgehalten. Ebenso viele Sommerfeste der evangelischen Kirchengemeinde Amelunxen wurden im schattigen Feld des Giganten gefeiert.
Mit dem Fällen der Rotbuche fehlt Amelunxen ein echtes Wahrzeichen und bei diesen bewegten Bildern werde ich traurig:
Weitere Videos gibt es hier und hier sowie hier zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=BEcikz2L9vg
https://www.youtube.com/watch?v=LT1rL379CK0
https://www.youtube.com/watch?v=Q9a0KwxvPLc
🙁
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