In der Europa League kam es am dritten Spieltag zum Nachbarschaftsduell Deutschland – Frankreich. Borussia Dortmund empfing den Tabellenführer aus Paris, und aufgrund der Heimniederlage vor drei Wochen gegen Sevilla war der BVB regelrecht zu einem Sieg verdammt. Denn nur so bestand weiterhin die Hoffnung auf ein Überwintern im europäischen Pokalwettbewerb.
Paris St. Germain hatte vor der Partie für Aufregung gesorgt, als der Tabellendritte der französischen Liga ein vermeintliches Angebot an Dortmunds Schlussmann Roman Weidenfeller unterbreitet hat. Ließ sich Borussia davon beeindrucken?
Wir schauten das Spiel in reiner “Männer-Besetzung: mein Dad, Liam, Luke und ich und wir hofften auf ein ähnlich spannendes und spektakuläres Spiel wie das 3:2 gegen den 1. FC Köln am vergangenen Freitag.. Für mich war es übrigens auch eine Premiere. Da ich meinen Dad während des Köln-Spiels mit meiner Twitterei genervt hatte, habe ich ihm ein twitterfreies Spiel versprochen – und mein Wort gehalten!
Das dritte Europa League-Spiel sorgte auch für das Comeback eines Ur-Dortmunders. Dede spielte für Marcel Schmelzer. Paris St. Germain reiste mit der Empfehlung von eineinhalb Monaten ohne Gegentor an die Ruhr, die Dortmunder waren also gewarnt.
Lucas Barrios war auch in dieser Partie der Dortmunder Aktivposten. In der 14. Minute vergab er die erste zwingende Torchance, als er auf Vorlage von Shinji Kagawa nur den Außenpfosten getroffen hatte. Nach einer halben Stunde standen 3:1 Chancen zugunsten der Hausherren zu Buche, aber kein Treffer. In der letzen Viertelstunde der ersten Halbzeit kam Paris besser ins Spiel, konnte daraus aber auch kein Kapital schlagen.
Jürgen Klopp brachte direkt nach der Pause Mario Götze für Sven Bender und dieser Schachzug sollte sich umgehend auszahlen. In der 47. Minute setzte sich Götze glänzend in Szene, scheiterte aber vor dem Tor. Aber in der 50. Minute war es soweit: nach Foul an Kuba im Strafraum konnte Nuri Sahin den Elfmeter sicher verwandeln.
Danach machten die Dortmunder allerdings den Fehler, nicht weiter nachzusetzen und überließen den Parisern das Spiel. Zwar hatte der in der 65. Minute für Kagawa eingewechselte Robert Lewandoski einige Einschussmöglichkeiten, doch ein Treffer blieb ihm nicht vergönnt. Gleiches galt für Markus Feulner, der nach 82 Minuten für den bejubelten Kuba in die Partie kam und seine Europacup-Premiere feierte.
Drei Minuten vor dem Schlusspfiff fiel es dann, der nicht unverdiente Ausgleich für die PSG, Chantome war der glückliche Torschütze.
Mit vier Punkten aus drei Spielen und dem dritten Platz in der Tabelle ist Borussia Dortmund in zwei Wochen in Paris genauso zum Siegen verdammt wie im übernächsten Spiel in Sevilla. Nur Siege zählen nun in der Europa League nach dem unnötigen Unentschieden. Schade, dass sich der BVB um den Lohn der guten Leistung gebracht hat. Das erste Remis der Spielzeit 2010/2011 fühlt sich komisch an.
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