Ich bin im östlichsten Ostwestfalen aufgewachsen, im sogenannten Dreiländereck von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen. Das Dorf heißt Amelunxen und hat gut 1.300 Einwohner. Trotz der geringen Bevölkerungszahl können sich die Amelunxener gut versorgen: neben einem Ländbäcker gibt es auch eine Metzgerei, zwei Gaststätten, mehrere Pensionen und ein Lebensmittelgeschäft. Und von diesem Lebensmittelgeschäft möchte ich erzählen.Der markant Markt Grewe ist der soziale Mittelpunkt des Dorfes Amelunxen. Hier treffen sich jung und alt, arm und reich, Gesprächige und weniger Gesprächige. Dank dem Lebensmittelmarkt muss keiner der Dorfbewohner zwingend in die benachbarten Orte oder die Kreisstadt fahren, um den Bedarf an Essen und Getränken zu decken.
Schon als kleiner Junge habe ich bei Engelbert und Fiene Grewe (beide inzwischen leider verstorben), den Senioren des Geschäftes, meine ersten Süßigkeiten und Micky Maus- sowie Yps-Hefte gekauft. Später diente der Laden als Quelle für Schulhefte, Stifte und anderen Schulbedarf. Was mir aber immer fehlte: Spielwaren. Diese gab es und gibt es auch heute nicht bei Grewe zu kaufen.
Wenn ich die Tür zum Ladengeschäft öffne, befindet sich links die Kasse mit den typischen kleinen Einkaufskörben, in denen die Einkäufe der Kunden verstaut werden. Weiterhin gibt es dort ein mindestens vier Meter breites Regal mit allen Arten von Zeitschriften. Neben mehreren Tiefkühltruhen mit allerlei tiefgefrorenen Leckereien lässt auch das Süßigkeiten- und Gebäckregal keine Wünsche für kleine Schleckermäuler offen.
In einem weiteren Raum gibt es Obst- und Gemüsekonserven zu kaufen; weiterhin sind dort diverse Drogerie- und Haushaltsartikel erhältlich. Nebenan befindet sich ein großes Kühlregal mit Molkerei- und Käseprodukten sowie verpackte Wurstware. Außerdem steht dort die Wurst- und Käsetheke, an der frische aufgeschnitte Fleisch- und Frischwurst sowie verschiedene Käsesorten gekauft werden können. Komplettiert wird das Angebot durch ein nicht kleines Frisch-Obst- und -gemüse-Angebot. Der letzte Raum beinhaltet Müsli, Cerealien und diverse Fertigprodukte sowie Teigwaren.
Etwas versteckt und beinahe unscheinbar ist das von mir so genannte “Wollparadies”. Neben allen Arten von Wolle gibt es Garne und Stoffe und Knöpfe jeglicher Art. Für alle Handarbeitsfreunde ein wahres El Dorado.
Neben dem Ladengeschäft erhalte ich bei Grewe auch eine große Auswahl an alkoholfreien und alkoholischen Getränke, die auf Wunsch sogar – wie auch Lebensmittel – ins Haus geliefert werden. Dieser Service wird insbesondere gern von Senioren in Anspruch genommen, die nicht mehr gut zu Fuß sind und keine Angehörigen in der Nähe haben, die bei den Einkäufen behilflich sein können.
Der markant Markt Grewe ist also im Prinzip ein kleiner, aber feiner integrierter Lebensmittel-Drogerie-Metzgerei-Zeitschriften-Getränke-Markt, der die Bedürfnisse seiner Kundschaft mehr als abdeckt. Und die Bezeichnung als Tante Emma-Laden ist in diesem Fall keine Beleidigung, sondern eher als Ritterschlag zu werten.
Das Preisniveau von markant Grewe muss ich nicht vor den bekannten großen Einzelhändlern verstecken: die Produkte kosten meist das gleich oder sind teilweise sogar günstiger!
Ich hoffe, dass der Lebensmittelmarkt noch lange in Amelunxen bestehen bleibt, denn ohne Grewe fehlt meinem Heimatdorf eine ganz wichtige Anlaufstelle.
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