Die Fans von “Ich bin ein Star, holt mich hier raus” haben es nicht leicht: ständig rümpfen Arbeitskollegen oder Mitschüler die Nase, wenn morgens am Arbeitsplatz oder in der Schule über das Dschungelcamp auf RTL diskutiert wird. Denn: das Dschungelcamp guckt man doch nicht, das ist doch Unterschichten-TV!
Doch weit gefehlt! Das Medienmagazin DWDL hat sich die Mühe gemacht, die atemberaubenden Quoten, die das Format in diesen Tagen eingefahren hat, näher zu untersuchen und hat dabei Überraschendes erfahren.
Denn die Marktanteile sind für RTL jeden Abend ab 22:15 Uhr exorbitant hoch – und zwar in allen Zuschauergruppen. Am vergangenen Montag hat beispielsweise jeder dritte Zuschauer mit Abitur den C- und D-Promis wie Indira Weis oder Rainer Langhans zugeschaut. Und selbst bei Zuschauern mit Universitäts-Abschluss war jeder Vierte mit von der Partie, als es zur ekligen Dschungelprüfung für die wenig geliebte Sarah Knappik ging.
Quer durch die Bank, egal ob Lehrer, Bankkaufmann, Arzt oder Schülerin, sitzen sie also alle vor der Mattscheibe und lachen über die Sprüche von Dirk Bach und Sonja Zietlow, amüsieren sich über Dr. Bob und fremdschämen sich für manchen Bewohner des Camps in Down Under. Von Unterschicht und Unterschichtenfernsehen kann also mitnichten die Rede sein.
20. Januar 2011 um 09:29
Nach der Logik wäre die BILD ein Qualitätsblatt 😉
20. Januar 2011 um 09:53
Ich hätte nie behauptet, dass das Unterschichten-TV ist. Viel zu viele Rückmeldungen zu dieser unsäglichen Grütze prasseln dazu in meinen Alltagskontakten auf mich ein. Es ist ja auch ein gesellschaftlicher Sport geworden, sich selbst über die armen "D-Promis" im Dschungel zu stellen und sich wahnsinnig toll dabei zu fühlen, dass man ja besser ist und sich selbstverfreilich niemals auf so etwas eingelassen hätte. Wenn Du mich fragst, ist das Gewissens-Onanie.
Was mich wirklich aufregt ist, dass man kaum eine Chance hat, diesem Hype zu entrinnen. Alle Zeitungen, Online-Mags und Sender, inklusive der öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalten, greifen diesen Mist auf. Und letztere sogar von meinen Gebühren finanziert.
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20. Januar 2011 um 11:56
Naja, Indira auf die Oberweite glotzen macht ja sicher auch dem Ein oder Anderen Spass und die Jungs sind auch nicht grad hässlich. Sarah Knappik entspricht eher so n bissl meinem klassischen Beuteschema.
Und doch, ich guck das nicht vorsätzlich und wenn ich beim zappen mal hängen bleib, dann eher eine als zwei Minuten.
Meinetwegen müsste niemand in den Dschungel.
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