Ich kehre den local based services, kurz lbs, den Rücken. Kein Einchecken mehr bei Foursquare und kein Item-Sammeln mehr bei Gowalla.
Warum mache ich das? Weil ich es kann. Ausschlaggebend dafür war der Besuch meiner Eltern zu Liams Geburtstag. Meine Mum ist ohnehin sehr sensibel, was meine starke Smartphone-Nutzung in Anwesenheit anderer angeht und weist mich immer wieder – und das nicht zu unrecht – auf meine vermeintliche Sucht hin.
Bei diesem Besuch Anfang April ist ihr nach meinem wiederholten Einchecken bei Eisdielen, Supermärkten und anderen Locations der Kragen geplatzt. Und das soll schon etwas heißen, denn bis meiner Mum der Geduldsfaden reißt, muss schon viel passieren. Außerdem sollte jeder gehorchen, wenn die eigene Mutter Ratschläge erteilt. Schließlich ist sie der Mensch, der einen am besten kennt und der darüber hinaus auch noch über eine gehörige Portion Lebenserfahrung verfügt.
Darüber hinaus hat mich der Wutanfall meiner Mum nachdenklich gemacht. Wieso checke ich eigentlich permanent an jeder Location ein? Welchen Nutzen stiftet es mir? Welcher Vorteil bringt mir eine Mayorship bei Foursquare? Inwiefern verbessert ein neues Item bei Gowalla mein Leben?
Auf alle Fragen fielen mir keine vernünftigen Antworten ein. Deshalb habe ich beschlossen, Foursquare und Gowalla good bye zu sagen. Das bedeutet nicht, dass ich meine Accounts bei diesen ortsbezogenen Diensten löschen werde. Ich werde nur deutlich reduzierter von den Check-Ins Gebrauch machen. Und ich weiß schon heute, dass es mir damit besser gehen wird.
Übrigens scheine ich mit meiner “reduzierten” Abstinenz nicht allein zu sein.
26. April 2011 um 08:14
Hallo Marc,
ich buche mich zum Beispiel nur in Standorte ein, an denen ich mich mindestens 15 Minuten befinde. Das entzerrt die Thematik doch sehr.
Ausserdem ärgere ich mich auch nicht, wenn ich mich auch mal nicht eingebucht habe (soll es geben, habe ich gehört)
Es ist halt ein nettes Feature, so dass man den Standort zum Beispiel recht einfach mit seinen Freunden oder auch Kollegen teillen kann, ohne das gleich ein Anruf kommt “Wo bist du gerade?”, da man zum Beispiel Karten in ein Webfrontend integrieren kann.
Liebe Grüße
Daniel
26. April 2011 um 09:28
Komplett werde ich die Dienste sicherlich nicht kicken – aber Du schilderst es schon richtig: ich will mich nicht stressen, um mich überall einzuchecken.
26. April 2011 um 08:17
Mhh, von meiner Mutter, die sowieso keine Ahnung von Computern und Internet hat würde ich mir das mit meinen 36 Jahren nicht verbieten oder vermiesen lassen 😉
Ob und wie weit man diese Dienste nutzt muss jeder für sich selbst entscheiden. Auch welchen Nutzen es bringt oder bringen soll.
Ich werde weiterhin GoWalla nutzen, auch wenn ich sicher nie alle Items sammeln kann die es gibt.
Gruss Daniel
26. April 2011 um 09:28
Meine Mum ist aber sehr weise und lebenserfahren, daher gebe ich viel auf ihre Meinung 🙂
27. April 2011 um 14:26
Ich hab’s auch nur mal im letzten Jahr ausprobiert. Hat mir nichts gebracht, daher nach kurzer Testphase gelassen.
Was ist aber durchaus nützlich finde ist Qype. Hier checke ich auch ab und an mal ein.
27. April 2011 um 14:27
Qype nutze ich auch sehr gern – zum Einchecken eher selten, aber öfter zum Berichte schreiben.