Am heutigen Samstag findet am 34. Spieltag die Übergabe der Meisterschale im Dortmunder Westfalenstadion statt. Neben Freudentränen werden aber auch viele Tränen der Trauer vergossen werden: Dedé verlässt Borussia Dortmund.
Nach dreizehn Jahren in Diensten des Deutschen Meisters 2011 wird der sympathische Brasilianer den schwarz-gelben Klub aus dem Revier verlassen und auf zu neuen Ufern ziehen.
Dedé zieht damit die Konsequenzen aus der sportlichen Misere, die der Dortmunder Jungbrunnen für ihn hat. Bekanntlich hat der 23-jährige Marcel Schmelzer den 33-jährigen auf der linken Außenbahn verdrängt.
Unvergessen ist für mich neben der rührseligen Pressekonferenz zu Leonardo de Deus Santos´ Abschied auch die Szene mit Mario Götze, als der Youngster nach seinem Treffer gegen Hannover 96 das Trikot hochgerissen und den Schriftzug “Dedé” entblößt hat.
Dedé ist und bleibt ein ganz besonderer Spieler. Nicht umsonst wurde ihm der Titel “deutscher Brasilianer” verliehen. Dedé war immer für Borussia Dortmund da, hat nie den Weihnachtsurlaub eigenmächtig verlängert (andere Vereine können ein Lied von den Eskapaden ihrer südamerikanischen Spieler singen) und hat sich ohne großes Murren auf die Ersatzbank gesetzt, als andere Spieler besser waren als er.
Umso mehr wird sein Abschied nach zwei Meisterschaften im schwarz-gelben Dress die Fans schmerzen. Ich wünsche De´de zum Abschied einen Sieg im letzten Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt und viel Erfolg bei seinem neuen Verein – egal, ob es der 1. FC Köln, Aufsteiger Hertha BSC Berlin oder jede andere Verein ist.
Richard Leipold von der Frankfurter Allgemeine Zeitung hat erst kürzlich einen lesenswerten Artikel über unseren “preußischen Brasilianer” verfasst, den ich wärmstens empfehlen kann.
Am Donnerstag Abend habe ich dann noch ein Video entdeckt, das mir Gänsehaut beschert hat und Tränen fließen ließ:
Danke, Dedé – für 13 Jahre echte Liebe!
Update 18.05.2011
Bei YouTube habe ich ein Video von center.tv zum Abschied von Dedé bei der Meisterfeier entdeckt: