Seit einiger Zeit rege ich mich über die Richtung, die das Geocaching eingeschlagen hat, auf. Das führte so weit, dass ich mein Hobby an den Nagel hängen wollte.
Insbesondere die Kommerzialisierung des schönen Hobbies nervt mich. Nicht nur, dass Heimatverbände und findige Tourismus-Center das Geocaching in ihr Marketing-Konzept eingebaut und monetarisiert haben. Inzwischen fungiert Geocaching auch als Teambuildung-Event, für das die Agenturen Firmen ordentlich zur Kasse bitten.
Dass es aber noch schlimmer geht und die Kommerzialisierung unaufhörlich voran schreitet, beweist das Geo-Punsching. Nein, Geo-Punsching ist kein Schreibfehler, es heißt weder Geo-Punching noch Geo-Punishing.
Beim Geo-Punsching handelt es sich um die Symbiose aus Geocaching und Punsch trinken:
Mit dieser Weihnachtsfeier verbinden Sie das aktive unterwegs sein und das gesellige Punschen. Orientieren Sie sich mit dem GPS-Gerät durch den augewählten Ort und finden Sie die erwärmenden Punschstationen. (Quelle)
Geht´s noch? Was soll das denn? Geocaching plus Glühwein trinken? Mir fehlen wirklich die Worte. Was kommt als nächstes?
- Geo-Swimming – Geocoins tauchend im Schwimmbecken suchen und finden?
- Geo-Walking – Filmdosen, die in Griffweite an Verkehrsschildern angebracht sind, einheimsen?
- Geo-Baking – back Dir Deinen Lieblings-Cache in vier verschiedenen Förmchen?
- Geo-Shopping – Einkaufen mit dem GPS-Gerät?
22. Oktober 2011 um 21:19
Ich wüsste nicht was Geo-Punsching mit Geocaching zu tun haben soll. Dass man mit einem GPSr Wegpunkte ansteuern kann ist meines Wissens weder von gc.com patentiert noch rechtlich geschützt worden.
Beim Geocaching sucht man “Dosen” und trägt sich in ein Logbuch ein, beim Geopunsching tingelt man von Glühwein zu Glühwein und wird dabei immer lustiger bis man irgendwann nicht mehr weiterkann….. 😉
Der Anbieter von Geo-Punsching nimmt in seinem Angebot keinerlei Bezug zu Geocaching (soweit ich es gelesen habe).
Wenn wir nun also anfangen uns darüber aufzuregen dass jedes Waypoint-Hopping irgendwas mit Geocaching zu tun hat und wir Geocacher das nicht wollen, dann müssen wir jegliche Form von Navigation mittels GPS verbieten lassen.
*Sarkasmusmodus an*
Ein Wanderer steuert mit seinem GPS von Hütte zu Hütte, evtl. auch von einem kommerziellen Wanderveranstalter geführt…… müssen wir also verbieten lassen, hat viel zu viel von einem Multi.
Eine Auto findet mittels GPS-Navigation zum Ziel….. müssen wir auch verbieten lassen, es hat viel zu viel von einem Tradi.
Eine Ehefrau will ihr Beziehungsleben aufpeppen und stellt dem Mann ein Rätsel, dessen Lösung ihn mittels GPS zu einem Ort führt wo seine Frau mit grosser Verführungstaktik auf ihn wartet …. müssen wir verbieten lassen, hat viel zu viel von einem Myst….. (übrigens hatte ich diese Idee schonmal 2009 http://geocaching-bayern.de/291/geocaching/geocaching-fur-paare-fsk-16/ )
*Sarkasmusmodus aus*
Ich finde es wird sich hier unnötig aufgeregt. Du stellst hier den Bezug zum Geocaching her, nicht der Anbieter dieses Geo-Punschings, was ich übrigens als sehr lustige und nette Idee empfinde mit GPS in der Gruppe Spass zu haben und ich überlege wirklich das selbst in die Tat umzusetzen….. auf eigene Faust.´
Dass der Veranstalter das nicht umsonst macht müsste auch klar sein und keiner Erklärung benötigen…. er organisiert ja auch alles, stellt Glühweinständchen auf (wahrscheinlich noch mit netten Mädels bestückt). Das alles gibts halt mal nicht umsonst.
Fazit: Cool down… nicht alles was mit GPS zu tun hat hat mit Geocaching zu tun