Tomte haben mich die letzten fünf Jahre begleitet. Insbesondere das letzte Album “Heureka“, das vor drei Jahren erschienen ist, hat mich nachhaltig beeindruckt und geprägt. Lange habe ich auf Nachschub der Band gewartet, doch bislang vergeblich.
Jetzt hat sich zumindest Sänger und Frontmann Thees Uhlmann auf den Weg ins Tonstudio gemacht und seinen ersten Soloauftritt abgeliefert. Herausgekommen ist ein Album, das schlicht und einfach seinen Vor- und Nachnamen als Titel trägt.
Die Single “Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf” wurde als erstes ausgekoppelt und gibt einen Hinweis auf die musikalische Ausrichtung:
Ich sitze gerade im ICE 527 von Düsseldorf nach Frankfurt und habe erstmals Gelegenheit, das erste Soloalbum des Nordlichts von vorn bis hinten und ganz intensiv mit Kopfhörern Ohrstöpseln zu hören.
Die elf Tracks sind vielseitig und wie von Uhlmann gewohnt mit mehr oder weniger tiefsinnigen Texten, die großflächigen Interpretationsspielraum bieten. Allerdings stelle ich keine Unterschiede zwischen Tomte und Thees Uhlmann fest – weder musikalisch noch textlich und thematisch. Ich gestehe, dass ich kein Hardcore-Fan bin, der das Geschehen bei einem Künstler außerhalb der Musik verfolgt – aber wieso tritt Uhlmann jetzt unter einem eigenen Label auf, wenn sich musikalisch und textlich wenig geändert hat?
Meine persönlichen Anspieltipps sind
- Und Jay-Z singt uns ein Lied
Bei diesem Song hat Casper einen rappenden Gastauftritt und reveanchiert sich damit vermutlich für Thees’ Gastauftritt auf seinem Album XOXO im gleichnamigen Track - Sommer in der Stadt
Ein stimmiger Track, der mich auf der Gefühlsebene stark berührt hat. - Lat: 53.7, Lon: 9.1167
Eine Hommage an seine Heimat und seinen Heimatort (“Hier komm’ ich her, hier bin ich gebor’n”). Die Texte wecken eine Vertrautheit, die ich kenne, wenn ich an mein Heimatdorf in Ostwestfalen kenne. Großes Gefühlskino galore.
29. Oktober 2011 um 10:59
Ich muss ja gestehen, dass ich nur durch Casper auf ihn aufmerksam geworden bin und mir der Name zuvor nichts sagte.
Allerdings habe ich mich nach dem Blindkauf sofort in das Album verliebt. Einfach großartig.
Meine liebsten Stücke auf der Platte sind
– 17 Worte
– Paris im Herbst
Aber das ganze Album ist ganz großes Kino.