Ein Spiel dauert neunzig Minuten. Zumindest im besten Fall, für schwule Profifußballer dauert das Versteckspiel ein Leben lang: Keiner wagt es, seine Homosexualität offen zu leben. So schön Fußball auch ist – Ressentiments halten sich in seinem Umfeld hartnäckig.
Auch ich unterstütze diese längst überfällige Aktion. Wer hat sich nicht schon mal dabei erwischt, den Schiedsrichter im Stadion im Eifer des Gefechts mit “Du schwule Sau” betitelt zu haben? Wem kommt es nicht bekannt vor, den “tuntig laufenden Fußballer” während des Kreisliga-Spiel des Dorfvereins mit spöttelnden Kommentaren bedacht zu haben? Die Liste dieser vermeintlichen Bagatellen ließe sich beliebig fortsetzen.
Ein unerträglicher Zustand! Ob jemand schwul ist, oder rund, oder grün, das darf keine Rolle spielen. Wir alle sollten ein bisschen besser aufpassen – auf unsere Worte, unser Denken, unsere Taten: Die Freiheit jedes Einzelnen ist immer auch die eigene Freiheit.
Wir schreiben in unseren Blogs über Sport, und unsere Haltung ist eindeutig: Wir sind gegen Homophobie. Auch im Fußball.
Die Liste der Unterstützerinnen und Unterstützer dieser Aktion ist lang. Neben Maria Furtwängler, Christine Lüders, Thees Uhlmann und Theo Zwanziger ist auch die ehemalige Bundesliga-Fußballerin Tanja Walther-Ahrens mit dabei, die nach dem Ende der Fußballer-Karriere unter die Buchautoren gegangen ist.
Seitenwechsel: Coming-Out im Fußball heißt ihr lesenswertes Werk, das ich gern empfehle.
21. November 2011 um 19:58
Danke für den Hinweis zu der Aktion. Ich hab den Aktionstag zwar verpasst, aber morgen geht auch bei mir ein Artikel online! =)