Kürzlich hatte ich die Gelegenheit, die Kochschule SAviña in Düsseldorf – Wersten kennen zu lernen. Schon zuvor hatte ich viel Gutes über die Location und die Kochschule gehört und war gespannt, was ich an diesem Abend erlebe.
Der Abend in der Kochschule begann um 18 Uhr mit einer üppigen Getränkeauswahl, die keine Wünsche offen lässt. Neben spanischem Rotwein und spanischem Bier konnte außerdem aus zahlreichen alkoholfreien Kaltgetränken und Mineralwasser gewählt werden.
Anschließend reichte die Inhaberin Sabrina Dämmer nacheinander drei verschiedene Tappas-Gerichte. Angefangen von einem leckeren “Jamón” (Schinken) über Rohmilchkäse aus Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch bis hin zu der landestypischen Chorizo, einer Paprika-Salami-ähnlichen Hartwurst, bekamen wir einen ersten Einblick in die Vielfalt der spanischen Küche.
Angereichert wurde das Kosten der leckeren Appetithäppchen mit Wissenswertem zu den Produkten. Ich habe viel über die Herstellung des spanischen Schinkens und die Aufzucht der Schweine gelernt und weiß jetzt, wieso der Schinken vom Pata negra (“schwarzer Fuß”) so teuer ist. Wer es wissen möchte: Pata negra (Jamón Ibérico) ist deshalb so teuer, weil die schinkenspendenden Tiere ganzjährig ausschließlich mit Eicheln gefüttert werden.
Dann war es vorbei mit dem Probieren und Parlieren und es ging an die Verteilung der Kochaufträge. Sabrina stellte zunächst den zweiseitigen Rezeptzettel vor. Neben zahlreichen Tappas-Anleitungen gab es ein Hauptgericht und ein Dessert. Schritt für Schritt sind wir die Arbeitsschritte durchgegangen und wurden von der Hausherrin auf die Besonderheiten bei der Zubereitung hingewiesen. Als nächstes wurden die zahlreichen Rezepte pärchenweise an die Teilnehmer der Runde verteilt und die Arbeit konnte beginnen.
Lechuga con piñones
Gemeinsam mit einem Arbeitskollegen startete ich mit der Zubereitung von Lechuga con piñones. Das Rezept war eher von einem niedrigen Schwierigkeitsgrad, und weil ich zuhause auch gern koche, konnte ich die Salatherzen gekonnt vierteln und die Vinaigrette geschmackvoll zubereiten. Mein Arbeitskollege hatte in der Zwischenzeit die Pinienkerne geröstet und ruckzuck war der kleine Appetithappen fertig.
Sobald eine Speise zubereitet ist, wird “Tappa” ausgerufen und alle anwesenden Köche werden mit dem Leckerbissen versorgt, dürfen probieren und genießen. Dann geht wieder jeder an seinen Arbeitsplatz und fährt mit der Zubereitung seiner Speisen fort – oder genießt das erfrischende Bier oder den köstlichen Rotwein aus Spanien, der gut gekühlt (Bier) und wohltemperiert (Rotwein) zur freien Verfügung stand.
Nachdem ich meine Koch-Pflicht vorerst erledigt hatte, widmete ich mich den Kostproben der anderen und beobachtete, wie die Kolleginnen und Kollegen ihre Gerichte zubereiten. Es blieb außerdem ausreichend Zeit, um mich ausführlich mit der “Kochlehrerin” Sabrina zu unterhalten, die darüber hinaus jedem Fragesteller hilfreich und tatkräftig zur Seite stand, geduldig Fragen beantwortete oder korrigierend eingriff, wenn jemand anstelle eines Gemüsemessers ein Knoblauchmesser benutzen wollte 😉
Die älteste Kochschule Düsseldorfs
In diesem Zusammenhang habe ich gelernt, dass die Kochschule Savina in der Kampstraße 30 in Wersten die älteste Kochschule Düsseldorf ist – wer hätte das gedacht? Neben der Kochschule versorgen Sabrina und ihr Mann außerdem täglich mehr als 660 hungrige Kindergartenkinder und Schüler mit einem ausgewogenen und ansprechenden Mittagessen – eine wahrlich logistische Meisterleistung!
Nach knapp eineinhalb Stunden waren verschiedene Tappas zubereitet und verköstigt worden. Jetzt ging es an die Zubereitung des Hauptgangs (Hühnerspieße mit Kartoffelpürree und Salsa) und des Desserts (gefüllte Feigen in Sauce).
Das Dessert als Krönung des schönen Abends
Gemeinsam mit einer Kollegin habe ich mich für die Zubereitung des Nachtisches gemeldet. Im ersten Schritt habe ich Rotwein und eine Zimtstange im Topf köcheln lassen, Feigen aufgeschnitten und mit Wallnussstücken gefüllt sowie einen Joghurt mit Zimt und braunem Zucker angerührt. Anschließend wurden die Feigen in den Wein-Zimt-Sud gegeben und durften weiter vor sich hin köcheln, um dann gemeinsam mit dem Joghurt serviert zu werden. Ein Gedicht!
Mein Fazit
Nach knapp viereinhalb Stunden waren alle elf Gäste pappsatt, deutlich versierter im Zubereiten spanischer Gerichte und glücklich über einen geselligen und kurzweiligen Abend mit einer tollen Gastgeberin Sabrina Dämmer.
Jeder, der Spaß am kochen hat und seine Kochkünste verfeinern möchte, sollte der Kochschule Savina einen Besuch abstatten. Es lohnt sich!
Zum Abschluss gibt es hier noch einige Foto-Impressionen von dem wunderbaren Abend in der Kochschule Savina: