Nach langer Zeit bin ich mal wieder beim Webmaster Friday mit dabei. Das Thema der Woche dreht sich dieses Mal um die Internet-Sucht.
Das Phänomen der Internet-Sucht ist mir nicht unbekannt. Ich habe hier im Blog schon mehrmals von meinen Gedanken darüber geschrieben
– Sommer, Sonne, Sonnenschein – mein Urlaub und das Projekt “Social Media Abstinenz” als Fazit
– Weihnachten ohne Smartphone
Bestimmt das Internet mein Leben?
Wenn ich mir meinen Tagesablauf vor Augen halte, können Außenstehende schon auf die Idee kommen, Sucht-ähnliche Phänomene bei mir festzustellen. Denn nach dem Aufwachen im Bad gilt der zweite Griff dem Smartphone. Auf dem Nexus S werden die E-Mails gecheckt und die sozialen Medien-Streams bei Twitter und Facebook geprüft. Nach dem Bad geht es in die Küche. Nachdem das Frühstück vorbereitet ist, genieße ich die erste Tasse Kaffee aus dem Kaffeevollautomat und blättere mich durch die Feeds in meinem Google Reader.
Gegen viertel nach sieben marschiere ich zum Bahnhof und checke via Foursquare ein. Wenn die Bahn eingefahren ist, ruht das Smartphone und das mobile Internet. Dann widme ich mich dem Offline-Vergnügen und lese Bücher, die anschließend rezensiert werden. Im Büro angekommen ruht das Nexus S, Twitter, Facebook und Co. Nach Büroschluss nutze ich auf dem Weg zum Hauptbahnhof erneut Social Media und informiere mich per RSS-Feed über alles Neue aus den Bereichen Technik, Fußball und Shopping.
Abends sitze ich entweder vor dem PC und blogge, was das Zeug hält, oder gucke Fernsehen. Auch dann ist gelegentlich das Mobiltelefon mit dabei, um weniger spannende Sendungen mit Twitter-Konversationen aufzupeppen. Bevor ich ins Bett gehe und friedlich einschlummere, gibt es einen letzten Blick ins iPad.
Ist das alles nicht zu teuer?
Dank meiner Flatrate bei simyo für schlanke 9,90 Euro ist es auch keine Kostenfrage always online zu sein. Mein monatlicher Datenverbrauch mit dem Nexus S bewegt sich konstant zwischen einem bis eineinhalb Gigabyte.
Und weil ich außer der Datennutzung so gut wie keine Telefonate mit dem Telefon führe, liege ich monatlich selten über elf Euro Mobilfunkgebühren. Die geniale App WhatsApp hat natürlich seinen Teil dazu beigetragen, dass die SMS-Gebühren bei mir quasi nicht existent sind 🙂
Bin ich internet-süchtig?
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass das Internet in meinem Leben schon keinen unwesentlichen Raum einnimmt. Insbesondere als Nachrichtenquelle und Unterhaltungsmedium ist das weltweite Netz meine klare Nummer Eins – mit deutlichem Abstand vor den klassischen Medien wie Radio und Fernsehen.
Aus virtuellen werden reale Freundschaften
Dank Internet und insbesondere dank Social Media – hier: Twitter – konnte ich viele interessante Menschen kennen lernen. Ich denke dabei nicht nur an den virtuellen Borussia Dortmund-Fanclub, mit dem jedes Heim- und Auswärtsspiel zu einem ganz besonderen Erlebnis wird, sondern auch an die Twittagessen in und um Korschenbroich, bei denen aus virtuellen Kontakten reale Bekanntschaften und Freundschaften geworden sind. Diese Erfahrungen und Erlebnisse wären ohne das Internet nicht möglich gewesen.
Update März 2014
Martin hat das Thema Internet-Sucht im Webmaster-Friday vom 28. März 2014 aufgenommen und erneut die Frage gestellt.
Ich habe festgestellt, dass mein 25 Monate alter Text weiterhin Gültigkeit besitzt und ich keine Ergänzungen habe 🙂
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