Die achte Aufgabe der Eltern-Kind-Blogparade beschäftigt sich mit der Mediennutzung.
Die Mediennutzung der Kinder ist selbstverständlich auch bei uns ein Thema. Als Liam 2003 geboren wurde, war Fernsehen lange Zeit kein Thema. Erst mit gut zwei Jahren, der Schnuller war längst passé, interessierte sich mein Ältester für die klassischen Kindersendungen wie Caillou (Achtung! Klick auf eigene Gefahr 🙂 ) und – zum Glück nur kurz – die Teletubbies. Danach wechselte das Interesse Richtung Zeichentrickserien wie Jakari, Jim Knopf und Fünf Freunde. Inzwischen ist Liam bald neun und hat andere mediale Schwerpunkte.
Er kann den Nintendo DS genauso eigenständig bedienen wie das iPad, das vor knapp einem Jahr bei uns Einzug gehalten hat. Genauso sitzt er – unter elterlicher Aufsicht – am Laptop und löst Aufgaben im Rahmen von schulischen Aktivitäten. Für Verblüffen sorgte der Große übrigens erst kürzlich, als er seiner Mutter “mal eben so” und ohne Probleme die Bedienung unseres Sky-Satelliten-Festplatternrecorders erläutert und für Anne eine Fernsehaufzeichnung programmiert hat. Er scheint die technischen Fertigkeiten von seinem Vater geerbt zu haben.
Luke, der Fünfjährige, ist natürlich im Bugwasser der Mediennutzung seines großen Bruders aufgewachsen und damit ganz anders als Liam. Luke liebt Calliou und Zeichentrickserien auf dem Kinderkanal kika. Er spielt ebenso gern auf dem Nintendo DS (Super Mario Kart und Super Mario) und kann auch mit dem iPad geübt umgehen.
Das richtige Maß an Mediennutzung
Es gibt Eltern, die die frühzeitige Mediennutzung ablehnen und verteufeln. Ich sehe das anders. Mir ist wichtig, meinen Söhnen Medienkompetenz zu vermitteln – und das erreiche ich nicht über Verbote. Vielmehr sollen die Kids den maßvollen Umgang mit der Materie lernen. Dazu zählt auch, dass wir feste Fernsehzeiten und Medienkontingente eingerichtet haben, damit Fernsehen, iPad und Co. nicht die alleinige Beschäftigungsquelle sind.
Darüber hinaus ist mir noch wichtiger als die Frage, wieviel die Kinder gucken, die Frage, was die Kinder gucken. Abends nach dem Abendessen kuscheln wir mit den Kids und dann dürfen beide auch gelegentlich auf dem Kinderkanal kika pur+ und die logo-Kindernachrichten schauen. Ich bin verblüfft, wieviel Wissen aus den beiden Sendungen insbesondere bei Liam hängenbleibt.
Ein Smartphone für Kinder?
Es gibt allerdings eine Sache, bei der ich nicht nachgiebig bin: ein Mobiltelefon – oder sogar ein Smartphone – für Kinder. Ich bin bestürzt, wenn ich Erstklässler schon mit tragbaren Telefonen herumlaufen sehe. Natürlich stellt auch Liam gelegentlich die Frage nach einem Telefon für sich allein. Doch ich blocke direkt ab und erkläre ihm, dass ein Mobiltelefon frühestens an seinem elften oder zwölften Geburtstag in Frage kommt.
7. März 2012 um 21:09
Ich bin immer wieder überrascht wie viel Technikverständnis Kinder manchmal haben und wie unvoreingenommen sie an die Sache herangehen. Mit dem iPad kann unsere Ditte deutlich besser umgehen als die Oma 😉
8. März 2012 um 05:15
Ich finde es gut, dass ihr früh damit anfangt, die Kinder an Medien zu gewöhnen. In der heutigen Zeit halte ich Verbote von Medien für absolut nicht mehr zeitgerecht und auch ich bin der Meinung, dass man die Kinder da behutsam heranführen muss und ihnen ein gesundes Maß vermitteln kann. Wie ich deinem Bericht entnehme, kriegt ihr das sicherlich gut hin. 🙂
11. März 2012 um 13:51
Ein toller Artikel von Dir. Find das wirklich klasse, wie ihr mit dem Thema Medien umgeht.
Ein schöner Bericht von Dir.
Ich bin auch der Meinung das Kinder im Grundschulalter noch kein Handy brauchen. Meine Tochter ist nun in der 3. Klasse.
Leider gibt es da aber schon ganz viele Kinder die schon mit Handy, PC, Fernseh & Co. bestens ausgestattet sind.
Eine erschreckende Vorstellung für mich.
13. März 2012 um 00:54
ich muss sagen ich hab das wirklich gerne gelesen, auch weil ich vieles genau so sehe – erst recht, wenn es darum geht, WAS die kinder gucken/tun.
übrigens hatte unsere jetzt “große” mit 7 ein Handy – da war ihr bruder 11 und beide bekamen eines weil sie schlüsselkinder waren – und ich empfand dies als absolut erleichternd und fühlte mich sicherer – allerdings waren (und wären es heute noch) ganz stinknormale handys ohne schnickschnack – bestürzt bin ich dennoch, wenn ich sehe mit welchen geldwerten kleine kinder heute durch die gegend rennen – das gab udn gäbe es bei uns in dem alter jedenfalls auch nicht.
liebe grüße
Elli