Demut ist eine wichtige Eigenschaft. Nicht nur im persönlichen Miteinander, sondern insbesondere im sportlichen Bereich ein Attribut, das selten geworden ist.
Im Wiktionary wird Demut als Gegenteil des Hochmut bezeichnet und als “das Zurückzunehmen der eigenen Interessen gegenüber einer höheren Macht oder gegenüber einer Gemeinschaft” beschrieben. Dieses Zurücknehmen wünsche ich mir auch des öfteren und knüpfe damit an den lesenswerten Artikels “Stern des Südens” meines Buddies Michael an, der auf seinem Blog das Verhalten einiger “Fans” auf den sozialen Medienkanälen nach dem unglücklichen 3:4 im Elfmeterschießen in Münchens Champions League-Finale 2012 kommentiert hat.
Ich bin sicherlich kein Freund der Bayern, doch Häme ist vielleicht verständlich ob der Münchener Arroganz der letzten Jahre. Doch gleich im Dutzend Spieler und Fans der Rot-Weißen zu beleidigen, zu beschimpfen und zu verunglimpfen, das ist in meinen Augen unterste Schublade. Und das gehört sich nicht. Und auch das hat wieder etwas mit Demut zu tun, damit, sich etwas zurückzunehmen und nicht auf anderen wahllos aus einer vermeintlichen Position der Stärke herumzuhacken.
Denn diejenigen, die Samstag Nacht noch auf die bayerischen Spieler verbal eingedroschen haben, sind die gleichen Akteure, die in der Vorrunde der Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine lauthals Klagelieder anstimmen, wenn die deutsche Nationalelf wider Erwarten nicht so erfolgreich performt, wie es bislang der Fall war. Und dieses wenig glänzende Abschneiden dann womöglich auf die “psychische Instabilität der FCB-Leistungsträger” nach der Dreifach-Pleite in der Liga, im Pokal und in der Königsklasse zurückgeführt wird.
Aber ich schweife ab. Ich wollte eigentlich von Dortmunder Demut berichten. Von einer Demut, die ich mir bereits im Artikel Jubel, Double, Heiterkeit: quo vadis, Borussia Dortmund gewünscht habe. Passend dazu habe ich ein Video mit dem Titel Resurrection (“Wiederauferstehung” – daher auch der Titel dieses Blogbeitrages) entdeckt, dass die Entwicklung von Borussia Dortmund in den vergangenen sieben Jahren eindrucksvoll und komprimiert darstellt.
Der Clip hat mir nicht nur Gänsehaut-Momente beschert. Die Bilder haben mir auch vor Augen geführt, wie denkbar eng es 2005 war und wie nah am Abgrund mein Lieblingsverein gestanden hat. Und wie fulminant der Aufschwung mit Hans-Joachim Watzke, Michael Zorc und Jürgen Klopp ist.
Das sollten wir Schwarz-Gelbe niemals vergessen, wenn wir von der Wiederauferstehung des BVB sprechen. Genießt den Moment.
22. Mai 2012 um 17:38
Echt ein sehr tolles, bewegendes Video. Tränen in den Augen. Echte Liebe.
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