“Ohne Fußball wär’n wir gar nicht hier” handelt von der Gruppe Männer, die bereits dem exzessiven Fan-Sein entwachsen sind, aber zu jung für Fußball-Fan-Rentner sind, die als Kiebitze das Trainings-Treiben ihrer Mannschaft verfolgen.
Das Buch trägt den kompletten Titel “Ohne Fußball wär’n wir gar nicht hier – Geschichten von Fans in der Midlife-Crisis” und zeigt, dass die drei Autoren ähnlich wie ich die wilden Fußball-Jahre bereits hinter sich haben.
Anstelle Stehplatz-Dauerkarte und Fußball-Wochenenden nonstop stehen nun samstags und sonntags Familien-Ausflüge und im Stadion des Lieblingsvereins maximal Sitzplätze auf der Tribüne auf dem Programm.
Auf 160 Seiten sind in dem Band aus dem Verlag Die Werkstatt zahlreiche Geschichten und Anekdoten aus unzähligen Bereichen des runden Leders zusammengetragen worden. Volker Backes berichtet von seinen Erfahrungen, das Sportabzeichen als Fitness-Siegel zu erwerben, Andreas Beune beschreibt, wie er sein Herz an Arminia Bielefeld verloren hat und Christoph Ruf leistet Abbitte in Sachen Ostfußball.
Mein Fazit
Der Sammelband der drei Fußball-Fans im mittleren Alter ist amüsant und kurzweilig. In einigen Erzählungen musste ich mehrmals laut auflachen, in anderen Geschichten wiederum war ich erstaunt, wie groß die Parallelen zwischen dem Autor und mir sind, was das Fußballgeschehen angeht.
Und wer schon immer wissen wollte, was der Satz “Die Strafe ist vom Tierhalter gespeichert” im Rahmen eines Fußball-Livetickers verloren hat, der muss unbedingt “Ohne Fußball wär’n wir gar nicht hier” lesen.