Das Sommerloch macht auch vor Bloggern nicht Halt: derzeit wird wieder das Bezahlen von Bloggern heiß diskutiert.
Ricarda hat in einem lesenswerten Blogbeitrag mit dem Titel Bloggen gegen Bezahlung – Als gäbe es nichts Schlimmeres auf der Welt das Thema aufgegriffen und sich kritisch damit auseinandergesetzt. Viele Erkenntnisse sind nicht wirklich neu, aber ihr ist es gelungen, die aktuelle Lage und die vorherrschenden Meinungen pointiert wiederzugeben.
Die wichtigste Botschaft von Ricarda lautet: verkauft Euch nicht unter Wert! Und dem Postulat kann ich mit Vehemenz zustimmen: Insbesondere auf dem Gebiet der Produkttests und bei den Rezensionen von Büchern müssen sich meine Auftraggeber damit zufrieden geben, dass ich ihre Produkte kritisch und – möglichst – objektiv bewerte. Weil ich äußerst selten Anfragen von Agenturen oder Unternehmen diesbezüglich erhalte, sondern stattdessen auf die Firmen zugehe, ist mein Urteil nicht selten positiv. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich einlullen lasse oder mir gar meine Meinung abkaufen lasse.
Was das Thema Kaufen von Blogbeiträgen angeht, habe ich auch eine klare Position: Ich käme niemals auf die Idee, Blogbeiträge für zehn Euro in Form eines amazon-Gutscheins zu veröffentlichen. Ich habe mir eine eigene Benchmark für das Artikel-Honorar gesetzt, das ich fordern kann. Diese Benchmark ist nach Umfang des Artikels und der Wörteranzahl gestaffelt. Denn jeder Beitrag bei mir im Blog ist zeitaufwändig. Recherche, Ausformulieren und Redigieren kosten nicht gerade wenig an Zeit und sind “nicht mal eben so” erledigt.
Wer aus altruistischen Motiven so etwas gern erledigt, darf das gern machen. Wer allerdings ein monetäres Äquivalent für sein Tun verlangt, ist nicht automatisch geldgeil und raffgierig.
30. Mai 2012 um 11:53
Solange es immer wieder Blogger gibt, die Geldgeil sind und somit alles für 10€ schreiben, werden die Firmen sich hüten mehr zu geben. Ebenso traue sich auch nicht viele, einfach nein zu sagen und einen Preis vorzuschlagen – solange sich da nichts ändert, wird es so bleiben.
Schade drum…
30. Mai 2012 um 12:11
Ich würde für Artikel niemals Geld verlangen.
Ich schreibe über das, was mich interessiert und genauso entscheide ich, welche Produkte ich testen mag.
Ansonsten würde ich mir selbst komisch vorkommen, keine objektive Meinung mehr präsentieren zu können (auch wenn sowas dann SELBSTVERSTÄNDLICH als “Sponsored Post” gekennzeichnet wäre).
Muss aber letztlich jeder für sich selbst entscheiden…