Angeregt von einem Blogbeitrag nebenan bei Jörn bin ich auf eine aktuelle Studie von Regus aufmerksam geworden. In der Untersuchung geht es um die Tatsache, dass immer mehr Menschen auch im Urlaub arbeiten:
Eine weltweite Studie von Regus deckt auf, dass fast die Hälfte der Arbeitnehmer im Urlaub bis zu drei Stunden pro Tag mit beruflicher Arbeit verbringen. Treiber dieser eher ungesunden Entwicklung sind Smartphone und mobiles Internet.
Die Ergebnisse überraschen mich nicht wirklich – im Gegenteil. Die Verhaltensweisen der Befragten kommen mir durchaus bekannt vor und ich zähle ebenfalls zu den 48 Prozent der Menschen, die im Urlaub nicht abschalten.
Abschalten im Urlaub?
Doch es muss die Frage erlaubt sein, ob das Abschalten des Smartphones überhaupt noch zeitgemäß und zweckmäßig ist. Denn es gilt zu unterscheiden zwischen dienstlicher und privater Nutzung des mobilen Endgerätes. Als Führungskraft ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, auch während meiner Urlaubszeit erreichbar zu sein. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich den BlackBerry permanent bei mir trage und im Viertelstundentakt den Eingang neuer E-Mails prüfe und im schlimmsten Fall sogar mit meinem Arbeitgeber telefoniere.
Das ginge mir definitiv zu weit, denn für wie wichtig würde ich mich erachten, wenn ich meinem Stellvertreter nicht eine 14-tägige Abwesenheit meiner Person zutrauen würde?
Darüber hinaus bin ich nicht so wichtig, dass es nicht auch mal zwei Wochen nicht ohne mich geht. Im Gegenteil: mein Team ist so gut aufgestellt, dass der Chef durchaus einige Tage respektive zwei Wochen fern des Arbeitsplatzes sein und neue Kräfte tanken kann.
Darüber hinaus prüfe ich abends dennoch gern meinen dienstlichen E-Mail-Eingang. Insbesondere im Hinblick auf zeitkritische Vorgänge und bei Themen, die ich noch vor dem Beginn meiner Ferien angestoßen habe und auf Rückmeldungen der Involvierten warte, möchte ich auf dem Laufenden bleiben und weitere Maßnahmen einleiten, um den Prozess zu beschleunigen.
Insofern unterscheidet sich mein Ansatz bei der beruflichen Nutzung schon von der totalen Verweigerung, das Smartphone während des Urlaubs zu nutzen. Für mich ist diese Nutzung auch in Ordnung und wird auch von meiner Familie nicht angeprangert. Denn sie wissen, dass meine Tätigkeit mehr als ein klassisches Angestellten-Verhältnis ist und ich aufgrund zusätzlicher beruflicher Mandate manches Mal ein Arbeiten während des Urlaubs vonnöten ist.
Smartphone im Urlaub
Deutlich geringer ist die Tolerenzgrenze bei der Nutzung des Smartphones privater Natur bei Teilen meiner Familie. Ich versuche jedes Jahr auf’s Neue, die Ferien als eine Art Zäsur zu sehen und meine Nutzung des Mobiltelefons einer kritischen Überprüfung zu unterziehen. Allerdings mit eher eingeschränktem Erfolg.
Doch ich bin guter Dinge, dass meine jährliche Therapie in dieser Hinsicht auch in diesem Sommerurlaub anschlägt und ich ähnlich zufrieden mit mir wie 2010 bin.
13. Juli 2012 um 09:42
Wie schon bei Jörn geschrieben, arbeite ich gottseidank nicht im Urlaub. Ja, ich habe mein Handy an, welches nur sehr selten klingelt und ab und an auch mal Tage lang ruhig ist. Und auch das Internet benutze ich, aber nur für private Zwecke.
Urlaub soll ja schließlich immer noch Urlaub sein.
In diesem Sinne – abschalten ist angesagt!
Beste Grüße und baldiges Wochenende, Alex