Nachdem wir unser Quartier in Arnemuiden bezogen hatten, galt es am Abend, Zeeland zu erkunden. Um 18 Uhr zog es uns Richtung Domburg, denn wir wollten die Nordsee in unserem Kurzurlaub begrüßen. Außerdem habe ich schon viel von Domburg gehört; einige Arbeitskollegen haben in der Vergangenheit von dem Badeort geschwärmt und da war es nur recht und billig, eigene Eindrücke zu sammeln.
Die 24 Kilometer von Arnemuiden bis zum gar nicht so mondän wie immer behaupteten Nordseeort waren innerhalb von einer guten halben Stunde erledigt. Als wir gegen viertel vor sieben die Dünen erklommen hatten, wurden wir mit einem atemberaubenden Blick auf die Nordsee belohnt. Die Flut hatte zu diesem Zeitpunkt fast ihren Höhepunkt erreicht und es war irre zu beobachten, wie schnell das Meer Richtung Land zurückkehrte.
Der Sandstrand in Domburg
Liam und Luke ließen es sich natürlich nicht nehmen, das kalte Nass direkt zu entern und mit hochgekrempelten Hosenbeinen durch die Fluten zu springen. Der Aufenthalt am Strand war nach einer guten halben Stunde vorbei, denn das zu wilde Planschen im kühlen Nass hatte die Klamotten der Kids durchnässt. Zurück am Auto gab es einen Kleidungswechsel und wir erkundeten die Straßen und Gassen Domburgs zur Abendessenzeit.
Die Parkgebühren in Domburg sind an zentraler Stelle nicht von schlechten Eltern: zwei Euro pro Stunde sind zu berappen. Wir hatten allerdings Glück, denn der Parkautomat war am Parkplatz V. Voorthuijsenstraat defekt und wir durften ausnahmelos kostenlos parken. Domburg ist ein feines Fleckchen Erde. Es macht Spaß, durch die Straßen und Gassen zu flanieren und die liebevoll in Schuss gehaltenen Häuser zu bestaunen.
Lecker speisen in Domburg: De Stenen Toko
In der Zwischenzeit waren wir vom Spaziergang müde geworden und es setzte ein nicht zu unterschätzendes Hungergefühl ein. Also schauten wir uns nach einem netten Lokal um und sind beim Strandpavillon De Stenen Toko in Domburg fündig geworden.
Die Gaststätte in unmittelbarer Nähe des westlichen Domburger Sandstrandes war um diese Zeit mehr als gut besucht und wir konnten mit ein wenig Geschick und Geduld einen Vierertisch ergattern. Mein Abendessen bestand aus Heineken Bier und klassischen holländischen Spezialitäten wie Garnalenkroketten, Frikandellen und Kassoufflés.
Wider Erwarten sind die Preise im De Stenen Toko für meinen Geschmack als günstig zu bezeichnen. Die holländischen Spezialitäten kosteten zwischen 7,95 und 9,95 Euro – dazu gab es noch Pommes und frischen gemischten Salat. Für die Pepsi light der Kinder habe ich pro Glas 2,10 Euro gezahlt und mein Bier war mit 2,20 Euro auch nicht wesentlich teurer.
Rundblick über Domburg
Nach diesem leckeren Essen ging es auf dem Rückweg zum Auto noch auf den höchsten “Berg” in Domburg.
Dazu spaziert man den Boulevard von Schagen in südwestlicher Richtung entlang, ehe ungefähr fünfzig Treppenstufen zu einer Erhebung führen, die einen Weitblick über das gesamte Domburger Hinterland (Westkapelle und Mittelburg) sowie auf die Nordsee und das Wahrzeichen Domburgs, den mehr als 28 Meter hohen Wasserturm (Watertoren) ermöglicht.
Anschließend kehrten wir erschöpft vom Tag aber mit einem prall gefüllten Sack an Erlebnissen an unserem ersten Tag in Zeeland zurück in unser Feriendomizil. Kurze Zeit später fielen die Kids und dann auch die Erwachsenen in einen tiefen Schlaf, ehe der nächste Tag viele neue spannende Erfahrungen im Gepäck haben sollte. Denn es ging erstmals für uns auf ein Segelboot!
Dieser Blogbeitrag ist der Teil einer Artikelserie über unseren Urlaub an der See in Zeeland und unsere Wassersportaktivitäten. Alle bisherigen und künftigen Beiträge finden sich unter dem Schlagwort Zeeland2012. Viel Spaß!
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15. August 2012 um 22:59
Hach, das macht Lust auf mee(h)r 😉
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