Die zweite Novemberwoche bedeutet für uns jedes Jahr regelmäßig Stress. Nicht nur, dass wir zwei “Laternen-pflichtige” Kinder im Kindergarten und der Grundschule haben. Nein, wir haben es vor sechs Jahren auch so gelegt, dass unser Jüngster an St. Martin, also am 11.11., Geburtstag feiert.
Also ist immer high life angesagt. Begonnen von den Vorbereitungen für St. Martin über die Planung des Wiegenfestes vom Sprößling bis hin zum Martinssingen bietet uns die Martinswoche ein Highlight nach dem anderen – Ruhepausen ausgeschlossen.
Am Sonntag haben wir das Wohnzimmer mit Laternen geschmückt. Dabei kommt uns zugute, dass jedes Jahr zwei neue Exemplare die Sammlung der bunten Lampions bereichern. Aufgehängt an einer Lichterkette erstrahlt das Wohnzimmer von nun an im weichen Licht der Laternen.
Montag war dann Martinsumzug, Teil Eins angesagt. Das letzte Mal gab es in diesem Jahr für den Kleinen – und damit auch das letzte Mal für mich – den Laternenumzug im Kindergarten. Bei nasskaltem Wetter sind wir ab fünf Uhr durch die Straßen nahe der Kindertagesstätte Josef Thory gezogen und haben Laternen- und Martins-Lieder geschmettert.
Ein wenig wehmütig bin ich schon gewesen. Im nächsten Jahr wird Luke an der Grundschule Martinslieder singen und das Kapitel Kindergarten ist für uns beendet. Auch wenn es sonst immer meine Großmütter gesagt haben, aber es stimmt: wo ist die Zeit geblieben?
Schlag auf Schlag ging es weiter. Am Dienstag stand die Fackelausstellung in der Grundschule Gutenberg auf dem Programm. Alle Klassen von eins bis vier haben am späten Nachmittag in feierlichem Rahmen ihre diesjährigen Laternen-Basteleien präsentiert.
Der Mittwoch war für uns ein Ruhetag, bevor es am heutigen Donnerstag in den Endspurt geht. Das letzte Mal gibt es in diesem Jahr für den Großen den Martins-Umzug an der Grundschule. Im kommenden Jahr geht Liam auf die weiterführende Schule und wird dann nicht mehr in Gedenken an den Heiligen Martin umherziehen.
Das Highlight der Martinstage ist aber zweifelsohne das Martinssingen. Nach dem Schul-Umzug sammeln sich die großen und kleinen Kinder in Grüppchen und ziehen von Haus zu Haus, um die Bewohner mit Martinsliedern zu erfreuen. Als Belohnung wirkt nicht selten eine Süßigkeit oder Mandarinen und Nüsse.Und bei ganz lieben Nachbarn bekommen die begleitenden Erwachsenen sogar in Schnäpschen, Likörchen oder Glühwein gereicht 🙂