Der elfte Spieltag führte Borussia Dortmund nach dem brillanten 2:2 bei Real Madrid zum Tabellenletzten nach Augsburg.
Nach dem unnötigen 0:0 vor einer Woche zuhause gegen den VfB Stuttgart war ein Sieg bei den Bayern Pflicht. Allerdings sollte die Mannschaft gewarnt sein, denn die letzte Begegnung in Augsburg endete torlos unentscheiden und beendete damals die endlos lange Siegesserie der Schwarz-Gelben auf überraschende und nicht erwartete Weise.
Jürgen Klopp setzte im Süden teils gewollt, teils ungewollt auf Rotation und verordnete Neven Subotic eine verdiente Auszeit. Felipe Santana spielte für ihn auf der Manndeckerposition. Sebastian Kehl konnte die Auswärtsfahrt verletzungsbedingt nicht antreten und wurde von Sven Bender ersetzt. Die vor dem Spiel leicht angeschlagenen Lukas Pisczek und Ilkay Gündogan waren einsatzbereit und in der Offensive vertraute der Trainer wieder auf Marco Reus, Mario Götze, Kevin Großkreutz und Robert Lewandowski.
Die erste Halbzeit konnte ich nicht live vor dem Fernseher verfolgen, weil Liam parallel in Mönchengladbach ein Handball-Ligaspiel zu bestreiten hatte. Als bei ihm der Schlusspfiff zum 7:7 erfolgt ist, konnte ich nicht nur über seinen ersten Punktgewinn der Saison jubeln, sondern mich auch über Marco Reus’ fulminaten Freistoßtreffer ins rechte Toreck freuen (8.).
Der FC Augsburg war vor dem Tor von Roman Weidenfeller meist harmlos, doch zwei Großchancen hatte der Liga-Letzte in der ersten Hälfte und Borussia konnte froh sein, mit der Glücksgöttin Fortuna im Bunde gewesen zu sein und somit den knappen Vorsprung in die Kabine zu retten.
Pünktlich zur zweiten Halbzeit konnte ich den zweiten Teil der Augsburger Auswärtsaufgabe gemeinsam mit meinen Eltern und Schwiegereltern live auf Sky verfolgen. In der 52. Minute fiel das 2:0 für den Double-Sieger. Mario Götze legte auf den freistehenden Robert Lewandowski ab, der keine Mühe hatte, die Kugel ins Tor zu schieben.
Riesendusel hatte der BVB nach einer Stunde, als Weidenfeller bereits geschlagen war, aber die Augsburger nur den Pfosten treffen konnten – Glück gehabt, Borussia! Sehr schön anzusehen war auch das dritte Dortmunder Tor. Diesmal legte Marco Reus Lewandowski auf, der seinen fünften Saisontreffer bejubeln konnte.
Nach 73 Minuten gönnte Klopp Torjäger Lewandowski eine verdiente Pause und brachte Julian Schieber in die Begegnung. Und drei Minuten später wurde auch Mario Götze ausgewechselt, für ihn kam Moritz Leitner. Das Schlusslicht der Liga wurde für die engagierte Leistung gegen den Deutschen Meister am Ende auch belohnt: in der 82. Minute kassierte der BVB das 1:3.
Marco Reus, Torschütze und Torvorbereiter, durfte fünf Minuten vor dem Ende auch frühzeitig Feierabend machen und ermöglichte Oliver Kirch nach langem wieder einen Einsatz in der ersten Elf. Bis zum Schlusspfiff fielen keine Tore mehr, es blieb somit beim glanzlosen und verdienten 3:1-Sieg von Borussia Dortmund.
Der zweite Auswärtssieg in Folge war heute ein Arbeits- und Pflichtsieg – mehr nicht. Die Augsburger brachten die Westfalen das eine und andere Mal mehrfach in Gefahr und spielten alles andere wie ein Tabellenletzter. Die “Helden von Madrid” wirkten heute erstaunlich uninspiriert und irgendwie erschöpft auf mich. Die einwöchige Pause bis zum Heimspiel am kommenden Samstag wird dem BVB gut tun.
Pingback: Hochverdienter Heimsieg gegen harmlose Franken: Borussia Dortmund – SpVg. Greuther Fürth 3:1 (3:1) > Borussia Dortmund > BVB, Heimspiel, Jakub Blaszczykowski, Mario Götze, Robert Lewandowski, Saison 20122013