Infografiken sind ein fester Bestandteil meines Blogs. In regelmäßigen Abständen veröffentliche ich zahlreiche Grafiken zu allen möglichen Themen: über Sport, Freizeit und Urlaub, Technik, Social Media und vieles mehr.
Mich begeistert es, wenn zahlreiche Daten und Fakten komprimiert und grafisch anschaulich präsentiert werden. Da versteht es sich von selbst, dass ich mir das Buch Deutschland verstehenaus dem gestalten Verlag voller Vorfreude intensiv angeschaut habe.
Die beiden Autoren Ralf Grauel und Jan Schwochow versprechen ein “Buch für jeden, der wissen will, wer die Deutschen sind und wie sie ticken – ein unterhaltsames Datenfeuilleton unserer Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur.”
In acht Kapitel werden Deutschland und die Deutschen seziert. Die Themen reichen von “Was wir lieben”, “Wovor wir uns fürchten” und “Woher wir kommen” über “Was wir gut können”, “Wir und die Macht”, “Wir und das Geld” bis hin zu “Wir und Wir” sowie “Wir und die Anderen”.
Die 240 Seiten strotzen vor Infotainment, einem Kunstwort aus Information und Entertainment: der Leser unternimmt einen Ausflug in den Reichstag, blickt auf den Speiseplan der Deutschen, besucht die Allianz-Arena in München und kämpft sich durch den Datendschungel eines Lebens und lernt dabei, dass wir zwei Wochen küssen, neun Monate mit unseren Kindern spielen und 33 Jahre Medien konsumieren.
Zu meiner Freude nimmt auch der Fußball einen nicht kleinen Teil des Buches ein. Unter der Überschrift “Geld schießt keine Tore” ist beispielsweise nachzulesen, dass Borussia Dortmund in der abgelaufenen Saison nicht nur einen neuen Punkterekord aufgestellt hat, sondern mit 512.500 Euro pro Tor auch extrem kostengünstig agiert hat. Auch die zwei Doppelseiten über die Münchener Allianz Arena sind wunderbar gezeichnet und geben einen tollen Überblick über die Dimension des Stadions:
Mein Fazit
Deutschland verstehen – Ein Lese-, Lern- und Anschaubuch von Ralf Grauel und Jan Schwochow ist ein wunderbares Buch und macht auch nach dem x-ten Durchblättern und Schmökern jede Menge Spaß.
Neben der breiten Themenpalette des Buches ist ein weiteres Plus, das der Leser jederzeit in die Kapitel einsteigen kann. Es ist nicht nötig, von vorn zu beginnen und nach 240 Seiten den Bildband von Informationen gesättigt an die Seite zu legen. Je nach Interesse und Zeit kann das gewünschte Themenfeld herausgepickt und darin gelesen werden. Ich habe mich mehrmals dabei ertappt, dass ich in dem großformatigen Band mit den detaillierten Infografiken regelrecht versunken bin und die Zeit um mich herum vergessen habe.
Die Infografiken sind wunderbar ansprechend gestaltet und machen Lust, sich mit dem Datenmaterial zu beschäftigen. Die Grafiken wechseln sich mit Zahlen- und Datenreihen ab und fügen sich damit zu einem abwechslungsreichen Gesamtbild. Deutschland verstehen ist sozusagen das Wimmelbilderbuch für Erwachsene und macht jede Menge Spaß.
Kritiker werden womöglich einwenden, dass Grafiken und Schaubilder die Fülle an Information auf ein Mindestmaß verdichten und nicht unwichtige Details ausblenden. Diesen Sachverhalt kann ich nicht entkräften. Es gilt aber – wie übrigens bei allem im Leben – die Datenquelle kritisch zu überprüfen und zu bewerten.
Meine gesammelten Infografiken
Alle bisher von mir veröffentlichten Infografiken finden sich übrigens nach einem Klick hier: Infografiken auf Ein Ostwestfale im Rheinland.
Außerdem habe ich auf meinem Pinterest-Account eine Sammlung zahlreicher Infografiken angelegt, die hier Sehenswerte Infografiken – Pinterest zu finden sind.
Ein Dankeschön vom Autor
Kurz nach der Veröffentlichung meiner Rezension habe ich einen Kommentar vom Autor Ralf Grauel erhalten, die mich sehr gefreut hat: