Geburtstag. Wieder ein Tag, der mich ein Jahr älter macht. Aus der 37 wird eine 38. Und ist das wichtig? Nein, zumindest nicht für mich.
Denn was bedeutet der Geburtstag eigentlich? Sind es die Geschenke, auf die als Kind wochenlang hingefiebert worden ist? Für mich sind diese Präsente seit einiger Zeit schon bedeutungslos geworden. Ist es die Feier, die im Kreis von Freunden und Bekannten ausgerichtet wird? Auch nicht, denn mangels vieler Freunde und vieler Verpflichtungen findet so eine Feier auch selten statt.
Manche Menschen werfen mir vor, dass ich nicht mehr zu überraschen sei. Das stimmt leider. Allerdings und zum Glück nur in Bezug auf Geschenke. Das liegt aber weniger daran, dass ich mir nichts schenken lassen möchte, sondern vielmehr daran, dass ich mir viele Geschenke schon dann selbst schenke, wenn sie mich interessieren und ich sie gern haben möchte. Diesen Ansatz kann man als unromantisch abtun, aber in der Hinsicht bin ich rational.
Damit kein falscher Eindruck entsteht: ich habe nichts gegen Geschenke. Ganz im Gegenteil, ich schenke gern. Ich habe wenig Mühe Geschenke für meine Frau, meine Kinder und meine restliche Familie zu finden. Ich habe einen wahren Fundus an Geschenkideen in petto. Aber ich selbst muss nicht unbedingt beschenkt werden.
Für mein Umfeld ist das schwierig zu verstehen. Wie, du wünscht dir nichts? Nein, ich wünsche mir nichts. Ich bin quasi wunschlos glücklich. Ob das jetzt eine Frage des Alters ist oder an meiner einigermaßen und im weitesten Sinne materiellen Unabhängigkeit liegt, sei einmal dahingestellt.
Ich freue mich anstelle von Geschenken vielmehr über ideelle Präsente. Wie beispielsweise die immer öfter genannte quality time, also das bewusste Zeit nehmen für den Partner und die Familie. Mir ist wichtig, dass an meinem Ehrentag Menschen um mich herum sind, die mir wichtig sind und die mir etwas bedeuten.
So wie beispielsweise heute. Meine Mum ist meinetwegen am Dienstag bald vier Stunden mit der Bahn gefahren, um meinen Geburtstag bei mir zu verbringen. Und am frühen Nachmittag fährt sie wieder vier Stunden mit der Bahn, um abends mit meinem Bruder – der heute auch sein Wiegenfest feiert – den Feiertag zu begehen. Das ist mir wichtiger als jedes Geschenk auf Erden.
13. Dezember 2012 um 08:33
Der Artikel könnte von mir sein.
Aber zuerst einmal HAPPY BIRTHDAY guter Marc und für die kommenden 365 Tage nur das Beste und eine stabile Gesundheit.
Und genau das ist es, was ich mir stets wünsche, mir aber niemand schenken kann… Gesundheit. Denn bei allem anderen geht es mir so wie dir. Entweder habe ich es schon oder ich kaufe es mir selbst. Bei der Frage was ich mir wünsche, kann ich ebenfalls nur sehr sehr selten einen Geschenkewunsch äußern.
Hauptsache man hat seine Lieben um sich rum und das klappt ja bei dir heute ganz prima mit deiner Mutter. Finde ich klasse.
Genieße deinn Tag, alles Gute
Alex
13. Dezember 2012 um 10:40
Vielen Dank, Alex!
13. Dezember 2012 um 20:15
Auch ich kann dich durchaus verstehen – vielleicht nicht komplett, aber ich weiß, was du meinst. Ähnliches erfährt man ja auch zur Weihnachtszeit immer wieder.. “was soll ich dir bloß schenken? Was wünscht du dir?” – tja, wie wär es mit etwas Zeit und einem netten, besinnlichen Abend? Alles materielle kauft man sich einfach, wenn man es haben möchte.. in diesem Sinne: Ich wünsche dir alles Gute!