Seit knapp vier Wochen haben wir einen neuen Mitbewohner im Haus. Es handelt sich um eine Nintendo Wii U, die ich dank Robert Basic´ Buzzriders und in Kooperation mit Nintendo ausgiebig testen durfte.
Hier im Blog gab es bereits einige Berichte über die neue Referenz der Japaner zu lesen, die mit dem Gameboy das mobile Gaming quasi erfunden haben und mit der Nintendo Wii vor sechs Jahren dem bewegungssensitiven Konsolenspielen die Initialzündung verpasst haben. Im einzelnen sind alle Beiträge hier nachzulesen: Praxistest Nintendo Wii U.
Nach einem Monat ausgiebigen Testen und Ausprobieren ist es jetzt Zeit für ein vorläufiges Fazit zur Wii U. Ich habe mich mit einem ersten Resümee zugegebenermaßen schwer getan, weil ich wirklich gespaltener Meinung bin. Aber dazu gleich mehr.
Die Nintendo Wii U macht Spaß
Die Wii U macht jede Menge Spaß. Allein schon, um Mario und Luigi in New Super Mario Bros. U in hochauflösendem und brillantem HD zu erleben, ist ein wahrer Augenschmaus.
Bekanntlich steht und fällt der Erfolg einer Spielkonsole mit dem Angebot an Spielen und Zubehör. In dieser Hinsicht ist die Nintendo Wii U nur bedingt mit der Konkurrenz aus dem Hause Sony (PlayStation 3) und Microsoft (Xbox 360) zu vergleichen. Bei Nintendo ist die Zielgruppe primär der Spieler im Schulalter sowie Familien, während bei PS3 und Xbox 360 die Hardcore und FSK18 – Zocker auf ihre Kosten kommen.
Auf dem Gebiet der nicht jugendfreien Titel versucht der japanische Unterhaltungskonzern um den Klempner Mario allerdings auch, Marktanteile zu gewinnen. Mit Zombie U gibt es einen verheißungsvollen Titel, der die Tür zum “Gemetzel-Genre” weit aufstoßen könnte.
In Sachen Kinder-Tauglichkeit stand schon schnell fest: meine beiden Söhne im Alter von sechs und neun Jahren lieben die Nintendo Wii U. Bereits vom ersten Moment an sind die beiden von der Konsole begeistert gewesen und bevorzugen die Wii im Vergleich zur Playstation 3, die immer häufiger ungenutzt in der Ecke gestanden hat.
Die Nintendo Wii U ist überflüssig
Die Wii U ist überflüssig. Und zwar überflüssig für die Videospielfreunde, die bereits das Vorgängermodell Wii im Haushalt haben. Denn dann lohnt sich das Aufrüsten nicht wirklich. Zumindest aus meiner Sicht. Dafür fehlt mir der Aha-Effekt. Ich habe keine Funktion an der Wii U entdeckt, die mir als Wii-Nutzer einen wirklichen Mehrwert bietet.
Das Spielen mit dem GamePad ist zweifelsfrei innovativ – aber einen echten Mehrwert bietet der “Second Screen” beim Spielen nicht. Somit fällt dieses Gadget für mich eher in die Kategorie nice to have. Das ist zugleich auch mein Hauptkritikpunkt an der Wii U: mir fehlt der “Boah, ist das geil”-Effekt in Sachen Innovation.
Der Sprung von den alten Nintendo-Konsolen (N64 und Co.) zur Wii war groß. Der Sprung von der Wii zur Wii U ist nicht wirklich groß, wenn vom GamePad und der gestochen scharfen HD-Auflösung abgesehen wird.
Nintendo Wii U – mein Fazit
Mein Fazit zur Wii U ist deshalb zweigeteilt: wer bereits im Besitz einer Nintendo Wii ist, auf HD verzichten kann und nicht unbedingt das neueste Konsolen-Modell benötigt, kann sich den Kauf der Wii U getrost sparen.
Wer allerdings auf der Suche nach einen familienkompatiblen Konsole ist, macht mit dem neuesten Nintendo-Produkt nichts falsch. Aufgrund der Abwärtskompatibilität (auf der Wii U lassen sich problemlos ältere – und preisgünstigere Wii-Games spielen) kann sich der Konsolen-Einsteiger gut und preiswert ein erstes Set an empfehlenswerten Videospielen zugelegt werden.
Und was sagen die anderen über die Nintendo Wii U?
Ich bin beim Test der Wii U einer von zwanzig Kandidaten gewesen, die das neue Flaggschiff aus Japan testen durften. Weil Meinungen immer subjektiv sind, empfehle ich Euch weiteren Lesestoff in diesen Blogs nebenan:
- Daniel hat auch ausgepackt
- Connys erster Eindruck
- Alex Kirchner mit seinem Unboxing
- das Unboxing von Norbert Herz
- Gerhard Schröder mit seinem Rudel Review und dem Unboxing
- der Admin@Work hat sich die Wii U auch angeschaut
- der Pixelaffe nimmt sich auch die Wii vor
- mit von der Partie ist auch Jens Stratmann
- das Visualblog setzt sich zu zweit an die Konsole
- das Wii U-Tagebuch vom Atmochrom
Pingback: Test: 4 Wochen die Wii U und ich
Pingback: Test: 4 Wochen die Wii U und ich | techkrams.de