Das Buch Das Haus der Krokodile: Eine Kriminalgeschichte von Helmut Ballot gilt nicht umsonst als eines der bekanntesten Kinder- und Jugendbuch-Klassiker.
Schon in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts konnten sich unzählige Kinder und Jugendliche an der spannenden Geschichte um den zwölfjährigen Viktor erfreuen, der im Haus seines Onkels auf spannende Abenteuer- und Entdeckungstour gegangen ist.
Nachdem das Buch im Rahmen einer sechsteiligen Kinderserie unter der Regie von Wilm ten Haaf Mitte der 1970iger Jahre für das Deutsche Fernsehen verfilmt worden ist, gab es 2012 eine Neuauflage des Krimis im standesgemäßen Outfit. Unter der Regie von Cyrill Boss und Philipp Stennert kam der Streifen im März 2012 ins Kino.
Doch auch mehr als drei Jahrzehnte später hat sich an der Handlung nichts verändert: Während die Eltern wegen beruflicher Verpflichtungen auf einer Messe weilen, muss der der zwölfjährige Victor gemeinsam mit seinen beiden älteren Schwestern das Haus hüten.
Als er während des Spielens eine dunkle Gestalt im Haus bemerkt, halten seine Geschwister das zuerst für ein Hirngespinst. Doch je mehr der Junge Nachforschungen anstellt, scheint sich seine Vermutung zu bestätigen, dass er einem Geheimnis auf der Spur ist.
Dieses Geheimnis steht in Verbindung mit dem Tod eines Mädchens vor zwanzig Jahren. Cäcilie ist mit zwölf Jahren über das Treppengeländer gestürzt und zu Tode gekommen. Die genauen Ursachen des Unglücks sind nie ans Tageslicht gekommen. Doch Viktor gelingt es, den Unfall von damals nach und nach aufzuklären.
Mein Fazit
Das Haus der Krokodile ist ein klasse Kinder-Kriminalfilm. Meine beiden Söhne im Alter von sechs und zehn Jahren haben den Film das erste Mal mit sichtlicher (An-)Spannung verfolgt und das eine oder andere Mal ängstlich das Kissen vor das Gesicht gehalten. Doch Trotz des Adrenalins hat es die beiden nicht davon abgehalten, den Krimi am nächsten Tag erneut anzuschauen.
Der Film versteht es gekonnt, mit dem Einsatz von dramatischer Musik und Kameraeinstellungen den ohnehin vorhandenen Wendungen des Geschehens eine weitere Facette zu verleihen, die die Spannung zusätzlich steigert.
Insbesondere Kristo Ferkic, der die Spürnase Viktor spielt, gebührt ein Extralob. Der damals Elfjährige füllt die Rolle als junger Detektiv perfekt aus und liefert schauspielerisch eine tolle Leistung ab.
Auch die Details der Neuauflage von Das Haus der Krokodile wissen zu begeistern. In der Erstausstrahlung 1975 spielte Thomas Orner den Viktor. Jener Thomas Ohrner taucht 37 Jahre später in dem Spielfilm als Vater des “neuen” Viktor erneut in Erscheinung. Auch Christoph Maria Herbst als Sohn von der gruseligen und anfangs garstigen Frau Debisch weiß zu überzeugen.
Nicht umsonst wurde Das Haus der Krokodile in diesem Jahr für den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Bester programmfüllender Kinderfilm nominiert.