Neun Menschen stecken auf dem Weg zu einer Party in einem Aufzug fest, der nach einem kleinen Zwischenfall weder hoch- noch herunterfährt. Das ist das Setting des dem Horror- und Thriller-Genre zugedachten Filmes Elevator.
Doch es bleibt nicht nur bei dem technischen Defekt des Aufzugs, der den Firmengründer, seine Tochter, einige seiner Angestellte sowie Gäste aus der Fassung bringt. Eine Bombe ist außerdem mit im Spiel und verstärkt die psychische Belastung der Protagonisten.
Während der 84 Minuten des Filmes spielt sich das Geschehen überwiegend in der Enge der Fahrstuhlkabine ab. Regisseur Stig Svendsen gelingt es, jeden der neun Charaktere seine ganz persönliche Art, mit der belastenden Situation umzugehen, zu entwickeln und auf engstem Raum auszuleben.
Wer zu Beginn noch als psychologisch robust galt, wird im Laufe des Films sein anderes Gesicht zeigen. Und was ist eigentlich mit dem ständig plappernden Comedian, der kein Blatt vor den Mund nimmt? Und welche Rolle spielt der smarte Investment-Banker? Die Auflösung gibt es erst nach knapp eineinhalb Stunden Thriller, der weniger Action und Horror als Charakterstudie ist.
Mein Fazit
Ich weiß nicht, ob es an meiner Intuition liegt, aber ich wusste schon zu Beginn, wer der Täter in dem atmosphärisch dichtem Film von Ascot Elite Home Entertainment ist. Und auch die Verbandelung diverser Charaktere miteinander waren mir bereits nach einiger Zeit klar.
Doch trotz dieser vorhersehbaren Abhängigkeiten habe ich mich von Elevator gut unterhalten lassen. Das ist zum einen den gut spielenden Darstellern geschuldet und zum anderen dem rasanten Ende zu verdanken, das einige unnötige Längen des Streifens leicht vergessen lässt.
Positiv fällt zusätzlich ins Gewicht, dass es außer der auf dem Cover zu sehenden blutigen Szene verhältnismäßig wenig bis gar kein menschliches Blut fließt – eine Wohltat im Vergleich zu vielen Gemetzel-Streifen aus diesem Genre.