Was war das für eine Woche für Borussia Dortmund. Erst das 4:2 gegen den FC Augsburg in der Liga und dann das “Wunder von Dortmund” in der Champions League mit zwei Toren innerhalb von 69 Sekunden in der Nachspielzeit.
Am heutigen Samstag Nachmittag stand wieder die Pflicht in der Bundesliga auf dem Programm. Und in Fürth sollte ein weiterer Sieg eingefahren werden. Anders als vor einer Woche blieb die Riesen-Rotation aus. Marco Reus blieb angeschlagen in Dortmund. Marcel Schmelzer wurde auf links von Kevin Großkreutz vertreten. Neven Subotic bekam eine Verschnaufpause und Mats Hummels konnte nach seiner vierwöchigen Verletzungspause erstmals von Beginn an spielen. Sebastian Kehl und Nuri Sahin bildeten die Doppel-Sechs und Ilkay Gündogan konnte etwas offensiver auflaufen.
Schon vor dem Anpfiff wurde ein prominenter Gast gesichtet. José Mourinho, Trainer von Real Madrid, ließ es sich nehmen, den Doublesieger 2012 in der bayerischen Provinz zu beobachten. Der Portugiese hat damit bewiesen, dass er den BVB im Semifinale alles andere als unterschätzt. Aber jetzt zum Spiel.
Die Schwarz-Gelben gaben von Beginn an den Ton an und ließen keinen Zweifel am Kräfteverhältnis zwischen dem Tabellenletzten und dem Zweiten. Mario Götze wurde auf links fein von Sebastian Kehl in Szene gesetzt und markierte nach zwölf Minuten mit seinem neunten Saisontreffer die Führung für die Gäste. Nicht einmal drei Minuten später passte Kuba von der linken Strafraumseite schnurgerade zu Ilkay Gündogan, der zum 2:0 vollenden konnte (15.).
Robert Lewandowski hätte das 3:0 in der 24. Minute verdient gehabt und damit das elfte Bundesligaspiel in Folge als Torschütze brilliert. Doch der gefühlvolle und technisch gekonnte Heber des Polen prallte an die Latte und nicht ins Netz. Kuba gelang in der 28. Minute nach Kopfballvorlage von Götze das 3:0 und freute sich über Saisontor Nummer 10 nach 29 Spieltagen.
Gündogan vollendete einen Angriff nach Pass von Kuba in der 33. Minute mit dem 4:0 und es zeichnete sich nach diesem Doppelpack ein Schützenfest ab. “Give me five” hieß es kurz vor dem Pausenpfiff. Götze konnte die gesamte Strafraumlinie entlang spazieren und vollendete trocken aus 13 Metern mit einem Doppelpack zum 5:0 (44.). Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Kabinen.
Die zweiten 45 Minuten sollte meinem Wunsch nach ganz im Zeichen von Robert Lewandowski stehen, damit der aktuell Führende in der Torschützenliste auch zum elften Mal in Serie in der Liga trifft. Leonardo Bittencourt spielte ab der 46. Minute für Mario Götze, der sein Soll in der ersten Hälfte bereits übererfüllt hatte – so wie die gesamte Dortmunder Mannschaft überragend gespielt hat und es nach dem Wechsel etwas gemütlicher angehen ließ.
Julian Schieber durfte nach einer Stunde für Sebastian Kehl auflaufen und gemeinsam mit Lewandowski die Offensive rocken. Und Trainer Jürgen Klopp tat damit alles, um seinem Stürmer die Fortsetzung der Tore-Serie weiter zu ermöglichen – er musste nur die Chancen verwerten, die er auf dem Schlappen hatte…
Der dritte Dortmunder Wechsel gehörte Moritz Leitner, der in der 67. Minute für den Doppeltorschützen Gündogan auf das Feld gekommen ist. Und von Fürth gab es auch noch ein Lebenszeichen. Edgar Prib markierte das 1:5 nach 71 Minuten und belohnte sein Team für die deutlich verbesserte Leistung im zweiten Abschnitt.
Und Robert Lewandowski durfte dann auch noch jubeln. Auf Vorlage seines Landmannes Kuba gelang zehn Minuten vor dem Schlusspfiff der 22. Saisontreffer zum 6:1 – Lewandowski hat damit auch im elften Bundesligaspiel hintereinander einen Eintrag in die Torschützenliste vorgenommen. Wahnsinn!
Das halbe Dutzend war damit voll und dieses Ergebnis hatte auch bis zum Schlusspfiff Bestand. Für den BVB war die Reise nach Fürth etwas mehr als ein entspanntes Trainingsspiel, das mit angezogener Handbremse in der zweiten Halbzeit nach Hause geschaukelt wurde.
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