Über die Osterfeiertage haben wir alte Heimat meiner Frau besucht. Inzwischen ist es zu einer schönen Regelmäßigkeit geworden, dass wir Thüringen, insbesondere Jena und Suhl, einen Besuch abstatten.
Bereits am Mittwoch vor Gründonnerstag fuhren wir morgens gen Osten. Die Autobahnen 57, 4 und 45 waren erstaunlich frei, so dass wir bereits nach vier Stunden in Jena angekommen sind.
Wie bei den vergangenen beiden Besuchen auch haben wir auch diesmal in der Pension Steffenhagen übernachtet. Ein ausführlicher Artikel über die zentrumsnahe Übernachtungsmöglichkeit mit einem üppigen Frühstück zu günstigen Preisen folgt bald hier im Blog.
Nachdem wir die Koffer und Taschen aus dem Auto in unser gemütliches Zimmer verfrachtet hatten, führte uns unser Weg als erstes ins benachbarte Issersteht zum Globus Einkaufsmarkt. Für viele ist der Globus ein ganz normaler Supermarkt, vergleichbar mit real oder anderen größeren Märkten.
Der Globus in Isserstedt ist für uns aber etwas ganz besonderes, denn hier gibt es ohne Ende leckere Ost-Produkte, schmackhafte Backwaren und die zweitbeste Thüringer Rostbratwurst für sage und schreibe einen läppischen Euro. Wo es die beste Rostbratwurst gibt, verrate ich an späterer Stelle 🙂
Mehr als zwei Stunden haben wir uns im Einkaufscenter getummelt und am Ende Waren und Lebensmittel für einen dreistelligen Euro-Betrag auf’s Laufband gelegt. Nach der obligatorischen Bratwurst ging es dann zurück nach Jena, um die thüringischen Köstlichkeiten zu genießen und endlich mal früh einzuschlafen und am nächsten Tag etwas länger auszuschlafen.Der Donnerstag stand ganz im Zeichen des Shopping. Jena ist nicht nur eine bekannte Studentenstadt, sondern hat sich auch zu einer Einkaufs-City gemausert. Am bekanntesten ist sicherlich die auf dem ehemaligen Carl Zeiss-Gelände errichtete Goethe Galerie mit den zahlreichen Geschäften und die quasi vis a vis errichtete Neue Mitte, die von dem Intershop-Tower, die Einheimischen nennen den Turm auch aufgrund seiner Form liebevoll Keksrolle, dominiert wird.
Als wir mittags die erste Etappe vom Einkaufen hinter uns gebracht haben, ging es das erste Mal in das Planetarium Jea, von dem ich bereits im Blog berichtet habe. Die Vorstellung war wirklich beeindruckend und hat mir in astronomischer Sicht ganz neue Sichtweisen beschert.
Der friedliche Karfreitag bescherte uns zu unserer eigenen Überraschung Neuschnee. Und auch an den darauffolgenden Tagen sollte der Schnee unser treuer Begleiter sein. Nach dem Besuch im Eiscafé La Vita ging es in das CineStar Jena.Dort haben wir den Film Die Croods angeschaut, der uns großen Spaß gemacht hat und absolut empfehlenswert für Groß und Klein ist.
Im Anschluss kehrten wir in Jenas ältestes Gasthaus Zum Roten Hirsch ein. Wie schon 2010 (siehe mein Eintrag bei Qype) wurden wir selbst um 15 Uhr mit leckeren thüringischen Spezialitäten von der umfangreichen Mittagskarte bedient und ließen den Tag mit einem Stadtbummel durch das winterlich-kalte Jena ausklingen.Karsamstag stand dann wieder ganz im Zeichen des Shoppings. Vormittags ließen wir uns nicht von Temperaturen um den Nullpunkt schrecken und sind zu Fuß in die City geschlendert. Nach den ersten Einkäufen in Buchhandlungen und Geschenkelädchen gab es die leckere Thüringer Rostbratwurst vom Holzkohlegrill beim Grillteufel.
Wer jemals in Jena zu Besuch ist, sollte unbedingt dem mobilen Bratwurststand vor der Goethegalerie einen Besuch abstatten und die schmackhafte und würzige Wurst im XXL-Format für günstige 2,30 Euro genießen. Ich habe bisher nirgends eine bessere Thüringer vom Rast gegessen.
Erschöpft vom Shopping und versorgt mit Thüringer Bierspezialitäten sind wir nachmittags in die Ferienwohnung zurückgekehrt und haben das Dortmunder Gastspiel in der Bundesliga
beim VfB Stuttgart verfolgt. Das Spiel hat meine Nerven mehrmals in Wallung gebracht, weil der VfB mehr mit Härte als mit feinen Spielzügen aufgefallen ist. Doch der 2:1-Sieg ließ mich diese Schwaben-Bolzerei schnell vergessen.
Am Ostersonntag hat uns der Wettergott mit Neuschnee überrascht. Das Ostereiersuchen fiel somit in den Schnee und wurde auf die Suche im Zimmer verlegt. Wir waren froh, dass die beiden Jungs alle unsere Osterverstecke entdeckt haben und wir keine süßen Präsente unentdeckt zurücklassen mussten.
Nach dem Frühstück ging die Reise durch Thüringen weiter. Von Jena fuhren wir südwärts Richtung Thüringer Wald, genauer gesagt nach Suhl. Während es in Jena eine dichte Schneedecke zu bestaunen gab, hatte sich die weiße Pracht immer weiter verflüchtigt, je näher wir der Stadt nahe des berühmten Oberhof gekommen sind.
In Suhl standen mehrere Verwandschaftsbesuche auf dem Programm. Annes Tante brachte uns zur von den Kids “Omi Suhl” getauften Großmutter, die inzwischen in einem Seniorenheim wohnt und die wir seit unserem letzten Thüringen-Urlaub nicht mehr besucht hatten. Einen Stich ins Herz versetzte mir Lukes Frage nach unserer Ankunft: “Wann kommt Omi Suhl wieder nach Hause?” 🙁
Nach dem Besuch bei der Omi haben wir den Nachmittag bei Annes Onkel und Tante sowie den beiden Cousins verbracht und leckeren Suhler Kuchen verspeist. Die Kinder freuten sich über weitere Osterüberraschungen und die Erwachsenen tauschten sich über Familien-Neuigkeiten aus.
Der Abend des Ostersonntags hat uns leider nicht zu einem hiesigen Osterfeuer geführt, sondern vielmehr zu den Kleiderschranken unseres Ferien-Appartments. Am Ostermontag stand die Heimfahrt auf dem Programm. Wir fuhren allerdings nicht ins Rheinland zurück, sondern vebrachten noch einige schöne Tage bei meinen Eltern im schönen Ostwestfalen.
Alle weiteren Artikel über unserem Urlaub in Thüringen finden sich unter dem Schlagwort “Thüringen2013”.