Nach drei Jahren Ostsee-Feeling in Kühlungsborn war es wieder einmal an der Zeit für Urlaub im “schönsten Bundesland der Welt”, wie der Radiosender RSH Schleswig-Holstein bezeichnet.
Es war 2012 bereits unser fünfter Sommerurlaub, den wir nach 2004, 2006, 2007 und 2008 in dem beliebten Ostseeort verbracht haben.
Die erste Woche war wettertechnisch nicht der Hit – aber das galt bekanntlich für die gesamte Republik. Die Ostsee hatte maximal 16 Grad Wassertemperatur und die Luft wollte auch nicht über die Marke von 21 Grad hinausklettern. Doch das hielt die Kids nicht davon ab, das kühle Nass zu entern und direkt an den ersten Tagen zu baden. Der auffrischende Wind ermöglichte außerdem das Drachen steigen lassen und Fußball kann am Strand ja auch bei wenig sommerlichem Wetter gekickt werden.
Unabhängig davon bietet der Urlaub an der Küste viele Möglichkeiten. Wir haben den Kletterpark Lensterstrand besucht, waren Kirschen und Himbeeren pflücken beim Obsthof Schneekloth und haben uns in der urigen Filmbühne Grömitz den Film “Ice Age 4 – Voll verschoben” angeschaut. Außerdem ging es nach Neustadt in Holstein ins Klüver’s Brauhaus und ins Studio 1 vom ZDF, um “Die Küstenwache” zu besuchen.
Nachdenklich und sehr still wurde es beim Besuch des Ehrenfriedhofs Cap Arcona. Anfang Mai 1945, in den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs, wurde das zu einem schwimmenden Konzentrationslager umgebaute Schiff Cap Arcona von britischen Flugzeugen versenkt und 7.000 Menschen kamen dabei ums Leben.
Die zweite Hälfte des Urlaubs begann mit verheißungsvollen Wetteraussichten mit Temperaturen von 26 Grad am Dienstag. Nicht nur deshalb haben wir uns direkt Samstag Morgen Fahrräder ausgeliehen. Preise von 25 Euro für Erwachsenen- und 15 Euro für Kinderräder für sieben Tagen klangen sehr vernünftig. Und waren es auch – am Ende musste ich sogar nur 75 Euro insgesamt zahlen und konnte mich über einen Rabatt freuen.
Mit den Fahrrädern ausgerüstet ging es am Samstag Vormittag direkt ins sieben Kilometer entfernte Kellenhusen, das zu Unrecht im Schatten von Grömitz steht. Insbesondere die Seebrücke Kellenhusen und die pittoreske Promenade ist einen Besuch wert. Die Kids haben sich das erste Mal im Bungee Trampolin geübt und hatten jede Menge Spaß. Nur der Rückweg war mit den Rädern ein wenig beschwerlich, denn der Gegenwind setzte insbesondere unserem Jüngsten arg zu.
Am Sonntag gab der Sommer endlich sein Stelldichein. Nach dem Frühstück radelten wir dieses Mal in die andere Richtung zum Yachthafen Grömitz und zur Steilküste. Am benachbarten Strand ließen wir die Kids fleißig einen Staudamm bauen und genossen die Wärme der Sonnenstrahlen und die leichte Meeresbrise.
Zurück in der Ferienwohnung hieß es für die restlichen Sonnenstunden des Tages ‘raus aus den Klamotten und ‘rein in die Badesachen. Und es sollte wettermäßig noch besser werden. Die Wetteraussichten für Montag bis Freitag waren verheißungsvoll: 23 bis 24 Grad an der Ostsee, 12 bis 14 Sonnenstunden und Sommer pur.
Wir haben also mit der Buchung der zwei schönsten Wochen des Jahres alles richtig gemacht und konnten die Strandtage von vormittags bis in den späten Nachmittag und die frühen Abendstunden genießen.
Der wettermäßige Höhepunkt war am Mittwoch erreicht: die Ostsee hatte sage und schreibe 21 Grad Wassertemperatur zu bieten und auch die Luft wollte mit 26 Grad dem ganzen nicht nachstehen. Zu viert enterten wir das Meer und ließen uns angenehm erfrischen. Dank der kühlen Brise am Strand ließen sich die sommerlichen Gradzahlen mehr als gut ertragen.
Riesen-Wasserrutsche Grömitz
Und am Strand wird es nie langweilig. Sei es auf der Luftmatratze oder mit dem Schwimmbrett, mit “Schweinchen in der Mitte” oder einfach Plantschen – Kurzweil war angesagt. Außerdem versuchte sich Liam erfolgreich auf der Riesen-Wasserrutsche am Ostseestrand. So vergnüglich der Spaß auch ist – 1,50 Euro für einmal Rutschen kann nicht gerade als günstig bezeichnet werden:
Abschied vom Strand Grömitz
Es gab also viel zu erleben und viel zu sehen am Strand in Grömitz. Schade ist nur, dass die Zeit am Strand immer so schnell vergeht. Noch eben mittags um halb eins auf die Uhr geschaut, zeigt der nächste Blick auf den großen und kleinen Zeiger bereits halb sechs abends an.
Und so vergeht der Montag genauso schnell wie der Dienstag, Mittwoch und Donnerstag. Schwups ist es Freitag und der letzte Urlaubstag ist angebrochen.
P.S. Dieser Artikel hätte eigentlich bereits im August 2012 im Blog erscheinen sollen. Der Text war fertig geschrieben und hat auf seine Veröffentlichung gewartet. Und dabei ist es geblieben. Beim Aufräumen der Entwürfe im WordPress – Backend habe ich den Text gefunden und jetzt mit mehr als acht Monaten Verspätung an die Öffentlichkeit gegeben.
28. April 2013 um 14:06
Wir waren letztes Jahr zum ersten Mal an der Ostsee, in Dahme, zur Mutter-Kind-Kur. Die Region hat uns gut gefallen. In Grömitz waren wir im Zoo und nach Kellnhusen sind wir oft gelaufen oder mit dem Fahrrad am Deich entlang gefahren.
3. Mai 2013 um 12:45
Ich kann deinen positiven Worte über Grömitz nur bestätigen. Ich war gerade erst selbst dort, noch in der ruhigen Vorsaison, und finde die kleine Ostseestadt wirklich toll. Für einen Familienurlaub perfekt geeignet, auch wenn es im Sommer sicher voller da ist, als es jetzt im April war.
Kellenhusen ist auch sehr schön. Besonders die Erlebnis-Seebrücke und die kleinen Fischerboote am Strand.
Ich wünsche dir/euch bald wieder einen so tollen Familienurlaub.
LG Christina
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