Als Kind Ostwestfalens gab es zu Beginn meiner Jugend nur zwei Biersorten, die getrunken wurden: Krombacher oder Warsteiner.
Weil mein Dad dem Pils aus Kreuztal den Vorzug gegeben hat, war zu Hause Krombacher Trumpf. Doch bei einigen Kumpels wurde der “Königin unter den Bieren” gehuldigt und dort kam nur Warsteiner auf den Tisch.
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis waren die Sympathien also zweigeteilt. Warsteiner Pils galt einigen Bierkennern eine Spur zu süß oder meinetwegen auch zu lieblich. Dieses Feedback scheinen sich die Braumeister aus Warstein zu Herzen genommen zu haben, denn inzwischen gibt es neben dem Klassiker Premium Verum auch Warsteiner Herb im Sortiment der Sauerländer.
Schon optisch unterscheidet sich der Neuling aus dem Haus Cramer von seinem großen und weltweit bekannten Bruder. Während das “Ur-Warsteiner” in einer braunen Flasche mit goldenem Etikett eine feste Größe ist, wartet Warsteiner Herb mit einer schicken grünen Flasche und einer silbernen Banderole auf:
Wie in Deutschland üblich, wird auch das Warsteiner Herb streng nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut. Das bedeutet: nur Wasser, Hopfen, Hefen und Malz kommen in den Braukessel und sorgen für den prickelnden Biergenuss.
Das Geheimnis des feinen herben Geschmacks ist der höhere Bitterwert der Hopfenkaltschalte. “Doppelt gehopft” nennt Warsteiner diese Änderung im Brauprozess, die durch eine erheblich größere Menge an Hallertauer Aromahopfen erziel wird. Im Rahmen der Würzekochung wird dieser Hopfen gleich zweimal und zu unterschiedlichen Zeiten zugegeben.
Mein Eindruck: Herb, aber nicht zu herb
Geschmacklich ist Warsteiner Herb für mich schon beim ersten Schluck überzeugend. Es schmeckt nicht so übermäßig herb wie beispielsweise Jever, besitzt aber auch keinen süßen Nachgeschmack, sondern rinnt erfrischend die Kehle herunter.
Weil ich ein klassischer “Bier-Wechsel-Trinker” bin und mich damit nicht permanent auf die gleiche Marke oder Sorte des Gerstensaftes festlege, wird das Warsteiner Herb auch künftig fester Bestandteil meines Bier-Einkaufes werden.
Warsteiner Herb ist seit kurzem im Handel erhältlich. Es wird bundesweit in grünen 0,33-Liter-Longneckflaschen im 24er Mehrwegkasten, grünen 0,5-Liter-Longneckflaschen im 20er Mehrwegkasten sowie in der 0,5-Liter-Dose und im 30-Liter-Fass angeboten.
29. April 2013 um 10:48
Wie kann man nur Warsteiner trinken? Naja auf und runter, oder?
Bei mir gibt es Krombacher und Veltins! Und wenn es besonders sein soll, Belgisches Bier, IPA oder EPA. Die deutschen Biere können leider schon lange nicht mehr mit der internationalen Konkurrenz mithalten. Schade. Da hilft auch ein Warsteiner Herb aus der Massenproduktion nicht.
29. April 2013 um 11:19
Das impliziert aber, dass Krombacher und Veltins – Igitt, ein Schalker Bier 🙁 – Hausbrauereien sind, was nicht stimmt.
Das Schöne ist ja, dass sich über Geschmack nicht streiten lässt und jeder seine bevorzugte Biermarke finden kann.
13. Juli 2013 um 11:23
..wer freiwillig veltins trinkt, braucht sich erst gar nicht über andere sorten auslassen – klassisches eigentor, aber jeder blamiert sich ja so gut, wie er kann!
29. April 2013 um 18:55
Hi hi, jedem wie ihm beliebt möchte man sagen. Die Meinungen gehen bei Bieren so weit auseinander wie die Geschmäcker. Ich trinke i.d.R. auch Warsteiner oder Flensburger Gold (wenn’s nicht ausnahmsweise mal ein Alt oder Kölsch ist). Aber das Warsteiner Herb hört sich interessant an. Werde mal eine Probeflasche kaufen.
LG
Michael
4. Mai 2013 um 22:39
Probeflasche getrunken und für o.k. befunden. Hat mich an die alkoholfreien Biere (verschiedener Marken) erinnert, hier nur eben mit Alkohol. Kann man trinken und sooo herb ist es m.E. nicht.
Michael
30. April 2013 um 08:28
“Ein Alt oder Kölsch” der ist gut.
Ja das mit den Bieren ist so eine Sache. Veltins ist Schalker Bier? Keine Ahnung. Wir hatten da beim Bund eine UHG da hab’s immer Veltins und wenn du abends in der Kaserne geblieben bist hast halt das getrunken ne.
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21. August 2018 um 13:16
Uns hat das Warsteiner sehr gut gefallen.. Eisgekühlt schmeckt es natürlich am besten.