Als zweifacher Familienvater sind sie mir nicht fremd: Helikopter-Eltern, die permanent über ihre Schutzbefohlenen wachen müssen und sich in jeden noch so unwichtigen Kram ihrer Kids einmischen.
Doch genauso nervig sind einige Kinder dieser Eltern. Renitente Blagen, die im Sandkasten nur nerven, pickelige Teenis, die ihr langweiliges Leben lautstark in der S-Bahn zum Besten geben und kleine Besserwisser, die mal eben so die Quantenphysik erklären müssen und altklug herumdozieren. Mit diesen Gattungen beschäftigen sich die beiden Autorinnen Veronika Immler und Antje Steinhäuser.
Der komplette Titel des Buches lautet Die Monster anderer Eltern: Von Sandkastenterroristen, Schulhofgangstern und anderen Nervensägen aus der erziehungsfreien Zone. Auf mehr als 200 Seiten werden nicht weniger als fünfzehn Nervensägen typisiert und verschiedene Alltagsbegegnungen mit Rotzlöffeln beschrieben.
Und sie sind alle mit dabei: das Juristensöhnchen aus wohlstandsverwahrloster Szene, die prima Balla-Balla-Roina sowie die Störenfrieda und der Zappelphilipp. Der neunmalkluge Schlaubischlumpf fehlt genauso wenig wie der Ego-Shooter und der Smartphone-Junkie.
Mein Fazit
Die Monster anderer Eltern macht jede Menge Spaß. Die beiden Autorinnen bringen die Beschreibungen der zahlreichen Nervensägen perfekt auf den Punkt und sind dabei selten übermäßig fies. Wer einige der Beschriebenen – so wie ich – bereits persönlich kennen gelernt hat, wird den Ausführungen der beiden Autorinnen kopfnickend zustimmen können.
Auch die Beschreibung der Alltagsszenen der Heranwachsenden auf dem Kindergeburtstag, im Supermarkt und auf dem Spielplatz sind zwar überzogen dargestellt, aber durchaus unterhaltsam.