Ich kann mich für viele verschiedene Film-Genre begeistern: Action, Komödie und auch Animationsfilme, die ich gemeinsam mit meinen Kids schaue. Western zählen definitiv nicht zu meinen Favoriten.
Mit dieser Attitüde im Hinterkopf war ich recht skeptisch, als ich Django Unchained in den Blu ray-Player eingelegt habe. Doch der Oscar-prämierte Streifen hatte mich neugierig gemacht. Die Story klang interessant und Filme mit Christoph Waltz sind nie ein Malus – ganz im Gegenteil.
Wer den Film bislang nicht kennt – ja, das soll es geben- erhält ein kurzes Update: es geht in dem Film um Django (Jamie Foxx), einen Sklaven, dessen brutale Vergangenheit mit seinen Vorbesitzern dazu führt, dass er dem deutschstämmigen Kopfgeldjäger Dr. King Schultz ( Christoph Waltz) Auge in Auge gegenübersteht. Schultz verfolgt gerade die Spur der mordenden Brittle-Brüder und nur Django kann ihn ans Ziel führen.
Mehr möchte ich jetzt nicht zum Inhalt verraten. Nur soviel: Nach 165 Minuten blieb ich mit offenem Mund vor dem Fernseher sitzen. Ich war begeistert von den zweidreiviertel Stunden bester Unterhaltung, die in einem furiosen Finale geendet ist.
Zur Mitte hin (Stichwort: Dinner auf der Candyland-Ranch) hat der Film zwar ein paar Längen, aber auch diese Szene wird von Christoph Waltz getragen. Auch die Handschrift von Quentin Tarantino macht Django Unchained zu einem Meisterwerk.
Allerdings ist der Film nichts für Zartbesaitete: auseinanderberstende Köpfe, blutspritzende Schusswechsel und brutale Todesursachen sind ein Markenzeichnen des Regisseurs und kommen auch in diesem Streifen nicht selten zum Einsatz.
Doch Tarantino wäre nicht Tarantino, wenn diese Szenen neben aller Brutalität und Explizität nicht auch mit einer ganz besonderen und gegensätzlichen Ästhetik in Szene gesetzt worden sind. Insbesondere wenn Reiter vom Pferd geschossen werden und das rote Blut auf unschuldig-weiße Blüten spritzt, hat der Regisseur seinen Blick für die Details zum Besten gegeben.
Wunderbarer Soundtrack
Genauso brillant wie der Film ist der Soundtrack zu Django Unchained. So vielseitig wie der Film ist, ist auch die Musik zum Oscar-prämierten Western.
Jeder Track passt hervorragend zu den Szenen und untermalt das Geschehen meisterlich. Schon der einleitende Song Django entpuppt sich als Ohrwurm und ging mir seit dem ersten Anschauen des Films tagelang nicht mehr aus dem Kopf.
Achtung, Spoiler!
Zum Abschluss noch eine spoilernde Anmerkung zum Finale von Django Unchained.
Bei allem Lob zu dem Film: das Ende hat mich ein wenig traurig zurückgelassen. Wieso ausgerechnet Dr. King Schultz das Zeitliche segnen musste, wird nur Quentin Tarantino wissen 🙁