Nach dem Sonntagsspiel der Dortmunder Borussia bei Eintracht Frankfurt verabschiedet sich die Bundesliga in die Länderspielpause.
Erst kommende Woche rollt das Leder wieder bei den Bundesligisten und es ist Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen. Insbesondere deshalb Bilanz zu ziehen, weil ich in dieser Spielzeit erstmals nicht jedes Spiel im Blog dokumentieren und kommentieren werde.
Sechs Pflichtspielsiege in Serie
Der Tabellenführer nach vier Runden in der Liga heißt – wie schon am zweiten und dritten Spieltag – Borussia Dortmund. Sechs Pflichtspiel-Siege in Serie hat der BVB in der Bundesliga, dem DFB-Pokal und im Supercup auf der Habenseite. Vier Siege in der Liga in Folge wie heute gab es letztmals übrigens in der Saison 2001/2002 – und damals wurde der BVB Deutscher Meister.
Ein gutes Omen? Wer weiß. Denn so erfolgreich die Endresultate der Borussen vom nackten Ergebnis her sind, so schwer erkämpft waren die vier Dreier. Denn das 4:0 in Augsburg war genauso mühsam wie das anschließende 2:1 daheim gegen Aufsteiger Braunschweig. Auch das 1:0 gegen Bremen im Westfalenstadion hätte durchaus auch 4:1 ausgehen können.
Doch etwas ist offensichtlich: mit neun Treffern ist die Offensive durchaus zielsicher. Aber auch die Dortmunder Defensive kann mit nur zwei Gegentoren überzeugen. Und damit kommen wir zu einem ganz wichtigen Punkt, denn in der Abwehr wollte – und musste – sich der Vizemeister 2013 deutlich steigern.
Dazu kommt mein subjektiver Eindruck, dass die Borussen aktuell auch Spiele knapp – aber durchaus verdient – gewinnen, die in der Vorsaison remis geendet hätten. Als Beispiele nenne ich nur das knapp 1:0 gegen die Bremer und auch das 2:1 in Frankfurt.
Die Neuen beim BVB können überzeugen
Michael Zorc hat in der Sommerpause einen tollen Job gemacht – soviel steht nach sechs Pflichtspielen schon fest.
Pierre-Emerick Aubameyang glänzte schon im ersten Spiel gegen Augsburg, Sokratis Papastathopoulos ist die erwartete Verstärkung in der Innenverteidigung und Henrich Mchitarjan (oder auch Henrikh Mkhitaryan) ist seit dem Frankfurt-Spiel mit dem Doppelpack endgültig in Dortmund angekommen.
Doch nicht nur die Neuen können punkten. Nuri Sahin hat sich ebenfalls als feste Größe erwiesen und scheint die aus der Meistersaison 2010/2011 bekannte Stärke zurückzuerlangen. Außerdem zauberte Jürgen Klopp mit Jonas Hofmann einen Nachwuchsspieler aus dem Hut, der bereits vor einem halben Jahr erstmals aufhorchen ließ und an dem wir auch künftig viel Freude haben werden.
Auch Roman Weidenfeller hat im August dort weitergemacht, wo er im Mai aufgehört hat. Der Routinier ist bärenstark zwischen den Pfosten und ist im Eins zu Eins für mich der beste Schlussmann Deutschlands.
Wie geht es weiter?
Der BVB wird im September in allen drei Wettbewerben gefordert. Nach der Länderspiel-Pause gibt der Hamburger SV seine Visitenkarte im Westfalenstadion ab. Am Samstag Abend hat Borussia die Möglichkeit, den Startrekord mit fünf Siegen in Folge weiter auszubauen und die Tabellenführung zu festigen.
Und auch die Champions League – Melodie wird für die Schwarz-Gelben erstmals am 18. September in Neapel erklingen. Die Italiener sind für mich in der Vorrunde die große Unbekannte, denn der italienische Fußball steht nicht wirklich bei mir im Fokus. Ich schätze die Südeuropäer aber deutlich stärker als Marseille und mindestens auf Augenhöhe mit Arsenal London ein.
Eine Woche später steht dann noch die nächste Runde im DFB-Pokal auf dem Programm. Beim Zweitligisten 1860 München gilt es, den Einzug in das Achtelfinale perfekt zu machen.