Am vergangenen Sonntag ging es nach Venlo. Obwohl wir nur wenige Kilometer von den Niederlanden wohnen, war es mein erster Besuch seit mindestens fünf Jahren.
Der regelmäßig stattfindende Stoffmarkt war das primäre Ziel unseres Ausflugs. Unter dem Marktplatz von Venlo kann zentral und mit 1,70 Euro pro Stunde nicht zu teuer geparkt werden. Während sich Anne auf dem Stoffmarkt vergnügt hat und für Gretels Werke neues Material gekauft hat, habe ich den 2 Brüdern von Venlo einen Besuch abgestattet.
Ich kam mir vor wie beim Esprit Lagerverkauf in Düsseldorf. Haufenweise Menschen mit genauso vielen Einkaufswagen. In den Wagen stapelten sich palettenweise – pfandfreie – Getränkedosen für 39 Cent pro Stück, die nur darauf warten, beim nächsten Flohmarkt oder sportlichen Großereignis an den Mann oder an die Frau gebracht zu werden.
Und wenn keine Dosen im Wagen gestapelt wurden, waren es kartonweise Kaffeepackungen, die in 500 Gramm- oder Ein-Kilo-Einheiten hastig zusammengeklaubt und deponiert worden sind. Kurzum: es war schrecklich.
Ich kam mir mit meinem nicht mal dreißig Euro billigen Einkauf regelrecht deplatziert vor. Zwei Flaschen Orangina, eine Packung Bella Crema ganze Bohnen und Süßigkeiten lagerten übersichtlich in unserem Wagen. Die deutsche Dominanz dokumentierte sich auch an der Kasse: Die Displays “sprachen” ausschließlich deutsch, genauso wie die emsigen Kassiererinnen.
Wer günstig Kaffee in Pfund-Packungen oder als Pads kaufen möchte, wird sich bei den 2 Brüdern von Venlo wohl fühlen und kann einige Schnäppchen machen. Wer gern Getränkedosen ohne Pfand kauft, wird auch fündig und zufrieden sein. Alle anderen werden sich im dichten Gedränge alles andere als wohl fühlen.