Noch ein wenig früher als in der vorvergangenen Woche beim Heimspiel gegen Wegberg mussten Liam und ich am Sonntag aufbrechen.
Viertel vor acht zeigten die Zeiger der Uhr, als wir von zu Hause Richtung A46 gefahren sind.
Das dritte Saisonspiel brachte die Reise zum ASV Rurtal nach Hückelhoven mit sich. Der ASV stand nach zwei Niederlagen auf dem letzten Tabellenplatz und durfte dennoch nicht unterschätzt werden.
Acht Spieler konnte der Trainer der Kaarster an diesem regnerischen Herbstag begrüßen, während Rurtal mit zehn Akteuren – überwiegend Mädchen – angetreten ist.
Die Dominanz der Angereisten zeigte sich schon nach wenigen Sekunden mit dem Führungstreffer. Schnell war die HG treffermäßig davongezogen.
Beim Stand von 8:0 kam Überheblichkeit auf, als einige Akteure den Ball besonders fintenreich ins Tor unterbringen wollten – zum Missfallen des Trainers, der solch arrogantes und unsportliches Spiel mit einer Auszeit unterbunden hat.
Liam spielte wie in den Wochen zuvor links außen und es ist erstaunlich, wie gut er die ersten strategischen Anweisungen des Coaches befolgt und welche Spielübersicht und den Blick für den freien Mitspieler unter Beweis stellt. Er ist weniger der Torjäger, sondern eher der Bälle-Verteiler.
Dem ASV Rurtal gelang das zwischenzeitliche 1:8, doch danach arbeitete die Torfabrik der Kaarster weiter auf Hochtouren. Zur Halbzeit stand es 13:1 gegen einen körperlich teilweise deutlich unterlegenen Gegner.
In der zweiten Halbzeit spielte die HG nur mit fünf anstelle von sechs Feldspielern, um die Überlegenheit nicht allzu deutlich auszuspielen und dem Fairness-Gedanken Rechnung zu tragen.
Trotzdem setzte sich der Torhagel weiter fort, so dass am Ende ein deutliches 27:3 stand. Jetzt stehen aufgrund der Herbstferien drei spielfreie Sonntage an, bevor es am 10. November mit dem Topspiel und Derby gegen den TV Korschenbroich weiter geht.
Eine Überraschung gab es am Abend des Spiels: die Kaarster Handballer haben sich dank der besseren Tordifferenz auf den ersten Tabellenplatz vorgeschoben!