Der erste Tag der Herbstferien begann für mich ohne Ausschlafen. Um sechs Uhr klingelte der Wecker.
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Kreis der Familie hieß es um halb neun Abschied nehmen. Abschied nehmen von Anne, die aufgrund prall gefüllter Auftragsbücher von Gretels Werke die Bahnfahrt nach Ostwestfalen nicht mit antreten konnte.
Bereits zum viertel Mal in Folge (siehe auch: … dann fahre ich zu meiner Mutter auf’s Land sind die Kinder und ich mit dem Zug nach OWL gefahren, um eine Woche bei meinen Eltern zu verbringen.
Bei sonnigem Herbstwetter ging es über die Umsteige-Bahnhöfe Wuppertal, Hamm und Paderborn nach Amelunxen, wo uns Mum und Dad (oder auch Omi und Opi) sehnlich erwartet haben.
Die Bahnfahrt verlief erstaunlich gut. Trotz einer zwischenzeitlichen fünf-minütigen Verspätung hatte der IC den Rückstand bis Hamm aufgeholt. Im IC hatte ich uns den Luxus einer Reservierung für acht Euro gegönnt, damit wir im Abteil zusammensitzen konnten.
Waren die Kids vor einem Jahr gelegentlich gelangweilt und nervig, lief es 2013 ganz anders. Schon zu Beginn stöpselten Luke und Liam die Ohrhörer ein und lauschten Musik oder Hörspielen. Und ich konnte entspannt das erste von drei Büchern zu lesen beginnen, das ich in der alten Heimat lesen wollte.
Das erste Buch, Like mich am Arsch, hatte ich schon Sonntag Abend gelesen, ehe ich mich Wir Kinder der Bundesliga – 50 Jahre Fußball erster Klasse an Rhein und Ruhr widmen konnte.
Schlafen, Ausruhen, Schlafen
Nach einem großen Hallo bei meinen Eltern konnten sich die Enkel gleich nützlich machen und beim Unkraut jäten und Straße fegen helfen, während ich die Strapazen der Zugfahrt mit einem kleinen Nickerchen bekämpfte.
Überhaupt Schlafen! Insbesondere in den ersten Tagen bei meinen Eltern habe ich teilweise mehrmals am Tag einen Schlummerschlaf eingelegt. Der Gipfel war der Sonntag, als ich vormittags ein wenig eingenickt war, ehe ich am Abend vor dem Tatort geschlafen und diesen am Ende komplett verpennt hatte… Anscheinend brauchte mein ausgemergelter Körper ein wenig Ruhe 🙂
Der Samstag Nachmittag stand ganz im Zeichen des Fußballs. Gemeinsam mit meinem Dad und meinem Bruder freuten wir uns über das frühe 1:0 von Marco Reus gegen Hannover 96, das auch das einzige Tor in diesem Spiel des BVB bleiben sollte.
Whiskey und Mini Calzone
Am Abend wurde unsere gesellige Gesprächsrunde mit zwei Highlights unterfüttert. Als erstes verköstigten wir einige Liköre und Whiskeys aus Spanien, ehe mein Bro meinen spontan geäußerten Wunsch nach einer Mini Calzone wörtlich genommen und bei La Casa in Beverungen gleich fünf dieser “Eiterbeutel” bestellt und zu später Stunde hat liefern lassen.
Schon lange habe ich diese mit Käse und Tomate gefüllte italienische Spezialität nicht mehr gegessen – und umso leckerer war es.
Sonntag Morgen ging es zum Pferde füttern. Seitdem meine beiden Söhne geboren sind, haben wir die Pferde auf der Amelunxener Koppel nahe des Bahndamms besucht.
Während der Große auf solche Spaziergänge gern verzichtet, ließ es sich Luke nicht nehmen, die großen Tiere mit altem Brot zu füttern.
Räuschenberg und Quad fahren
Nachmittags sind wir zum Räuschenberg gefahren. Als Kind war ich das letzte Mal auf dem Flughafen Höxter-Holzminden, der außerdem das Café Räuschenberg beheimatet.
Die Attraktion für die Kids ist aber nicht nur der kleine Airport, sondern vielmehr die Quad-Bahn, die für Große und Kleine eine 900 Meter lange Strecke bereithält.
Liam und Luke sind bereits in den Sommerferien, als sie eine Woche bei meinen Eltern gewesen sind, erstmals mit der Bahn gefahren. Während der Große direkt das Fünf Runden-Ticket gebucht hat, war der Kleine anfangs zurückhaltend. Doch er ließ sich dann auf zwei Fahrten gemeinsam mit mir ein, die ihm zusehends Spaß gemacht haben.
Anschließend ließen wir den Nachmittag mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken mit meinen Schwiegerelten ausklingen, die aus Höxter angereist sind und uns Gesellschaft geleistet haben.
Alle Beiträge zu unserem Herbsturlaub in Ostwestfalen finden sich unter diesem Link: Männertour2013.
21. November 2013 um 00:03
Ich geniesse es immer sehr, mit den Mädels zu meinen Eltern zu fahren. Und nachdem ich nun jahrelang immer mit dem Auto gefahren bin, gönne ich mir mittlerweile ein 1, Klasse ICE-Ticket und kann mich entspannen, während die Kids meist Nintendo spielen oder Musik hören 🙂