Eine berufliche Tagung hat mich im November 2013 erstmals in das fränkische Würzburg geführt.
Die zweitägige Tagung fand im Maritim Hotel statt. Das Hotel ist fußläufig vom Hauptbahnhof zu erreichen. Wer gemütlich spaziert, findet innerhalb einer Viertelstunde der Weg zu der Herberge, die in unmittelbarer Nähe des Mains mit Blick auf die bekannte Würzburg liegt:
Das Hotel und die Räumlichkeiten
Das Hotel vermittelt von außen keinen einladenden Eindruck, nicht nur die Fassade würde sich über einen Anstrich freuen. Der Eingang zur Lobby und Rezeption ist über den hinteren Teil des Gebäudes zu erreichen. Das Personal am Empfang ist freundlich und hilfsbereit.
Mit einem Lift geht es vom Erdgeschoss in die Stockwerke. Wer anstelle des Aufzugs das benachbarte Treppenhaus nutzt, wird erschrecken. Der Waschbeton der Treppe ohne weiteren Bodenbelag und die schäbigen Wände erinnern mehr an ein Parkhaus als an ein Vier Sterne-Hotel.
Die Tagungsräume und das Restaurant befinden sich in der ersten Etage. Das Mittagessen und das Abendessen wird in Büffetform präsentiert und beinhaltet neben einem fleischlichen Gericht auch eine vegetarische Alternative mit Sättigungsbeilagen. Eine Suppe ist genauso Standard wie zahlreiche Vorspeisen und diverse Süßspeisen und eine Käse-Platte zum Dessert.
Die Zimmer im Maritim Hotel Würzburg
Die fensterlosen Gänge der sechs Etagen vermitteln einen morbiden Charme der achtziger Jahre. Dunkle Farbtöne und dunkles Holz dominiert.
Diese Farbgebung setzt sich auch in den Zimmern fort. Dunkles Holz und dunkle Möbel lassen die Unterkunft ein wenig angestaubt wirken.
Mein Zimmer war auf der fünften Etage. Anstelle eines Blicks auf die Würzburg durfte ich nur in den kargen Innenhof schauen und hatte einen Ausblick auf die fränkischen Weinberge. Vorteilhaft an diesem Zimmer war der quasi nicht existente Straßenlärm.
Das Doppelzimmer ist klassisch mit zwei Betten, einem Tisch und zwei Sesseln eingerichtet. Die gut gefüllte, kostenpflichtige Minibar ist genauso vorhanden wie ein Röhren-Fernseher, der anstelle von Pay-TV 24 frei empfangbare Kanäle und vier Radio-Stationen mit lokalem Bezug (Bayern 1 bis 3 und Antenne Bayern) bietet.
Der Charme der Achtziger findet sich auch im Bad wieder. Ein großer Spiegel, ein breites Waschbecken und ein Bidet und ein WC sowie eine Badewanne mit Duschvorhang finden auf knapp vier Quadratmetern Platz.
Die Armaturen stammen aus einer Zeit, als die Mischbatterie noch nicht erfunden gewesen ist: die Dusche am Morgen fand bei mir mit etwas Verspätung statt, weil ich erst die optimale Temperatur an zwei Hähnen einstellen musste.
Das Wichtigste: das Zimmer und das Bad waren absolut sauber und haben damit mein wichtigstes Qualitätsmerkmal bei einer Übernachtung erfüllt.
Das Frühstück im Maritim Hotel Würzburg
Regelmäßigen Lesern meines Blogs wird mein Faible für das Frühstück während eines Hotelaufenthaltes bekannt sein. In Würzburg saß ich bereits um viertel vor sieben am Tisch im Restaurant und habe eineinviertel Stunden die Speisen genossen, nachdem ich zwischen der Süddeutschen Zeitung und der Welt kompakt wählen konnte.
Das Frühstück im Maritim Würzburg ist genauso vielfältig wie umfangreich und bietet für jeden Geschmack etwas: von süß über herzhaft und deftig, von Käse über Wurst bis hin zu Marmeladen und Nuss Nougat Creme ist alles mit dabei.
Brötchen, Brot und Toast sind genauso dabei wie Croissants und kleine Gebäck-Teilchen. Rührei mit Speck, Würstchen und gekochte Eier runden das Angebot genauso ab wie verschiedene Müsli-Sorten, Quark, Joghurt und frischer Obstsalat.
Das Einzige, was mir zu meinem Frühstücks-Glück gefehlt hat, waren frisch gepresster Orangensaft und die kleinen Actimel-Fläschchen.
Schade, dass die Tagung bereits nach zwei abwechslungsreichen Tagen beendet war. Gern hätte ich der Stadt und seinen Sehenswürdigkeiten noch einen Besuch abgestattet. Bei einem privaten Aufenthalt wird das Maritim allerdings nicht meine erste Wahl sein.
30. November 2013 um 16:08
Ja, wenn ich im Hotel übernachte esse ich auch schon Abends weniger, damit ich morgens ausgiebig frühstücken kann (45 Min. sind aber meist ausreichend, weil Warmes mag ich morgens nicht, außer Kaffee oder vielleicht noch ein Ei). Manchmal frage ich mich auch, wer immer die Zimmer bekommt, die nach vorne raus gehen, zur schönen Aussicht auf was auch immer. Nur einmal hatte ich ein Zimmer nach vorne und nicht auf den (Hinter-)Hof, da war allerdings eine 4 spurige Straße und ab 5.00 Uhr brummelte es trotz geschlossener Fenster :-o.
LG
Michael
1. Dezember 2013 um 19:56
Auch ich war dieses Jahr erstmalig in Würzburg. Hier wurde aber nicht auf ein Hotel gesetzt, sondern auf eine Ferienwohnung. Hat wunderbar geklappt, ebenfalls nur zu empfehlen mal nach Ferienwohnungen Ausschau zu halten. War in der Weise das erste Mal für mich und definitiv nicht das letzte Mal!