Die Adventszeit ist mit Kindern eine ganz besondere Zeit.
Denn zu keiner anderen Zeit im Jahr lassen sich besser in gemütlicher Runde schöne und berührende Geschichten vorlesen und selbst lesen lassen.
Bei uns gehören zwei Bücher zum festen Ritual: seit Jahren schon Schnüpperle, der uns mit seinen täglichen Geschichten das Warten auf Weihnachten verkürzt. Und seit vergangenem Jahr zusätzlich Die Adventsbande, die auch für Grundschulkinder und etwas ältere Kids ihren Reiz entfalten kann.
Mit Am 4. Advent morgens um vier: Eine Weihnachtsgeschichte habe ich ein weiteres weihnachtliches Buch entdeckt, das thematisch nicht nur perfekt in die Weihnachtszeit passt, sondern dazu auch noch wunderschön illustriert ist und damit ein weiterer Klassiker in unserer Weihnachts-Bibliothek werden kann.
Die Geschichte von Klaus Kordon ist sogar viel mehr als eine Erzählung, es ist ein ergreifendes Märchen, das vom Glück im Geben und Nehmen berichtet.
Zur Handlung: Andreas, der älteste von drei Geschwistern, lebt mit seinen Eltern in einem kleinen Dorf. Die Familie ist arm und lebt von der Arbeit für einen Gutsbesitzer mehr schlecht als recht. Hungersnot und unglückliche Zeiten sind ein ständiger Begleiter.
In seiner Not fragt der Junge den Dorfältesten um Rat. Der alte Hinnerk gibt ihm den Hinweis, seinen Wunsch am vierten Advent morgens um vier in den Schnee zu schreiben. Dann ginge sein Wunsch in Erfüllung.
Schlaflos vor Aufregung geht der Kleine in die Nacht und wacht wirklich gerade rechtzeitig auf, um den sehnlichen Wunsch nach mehr Glück in den Schnee zu schreiben.
Doch sollte der alte Hinnerk recht behalten und sollte sein sehnlichster Wunsch wirklich in Erfüllung gehen?
Ich verrate nicht, wie sich die Geschichte auf 54 spannenden, ergreifenden und nachdenklich stimmenden Seiten entwickelt und wie das Weihnachtsmärchen endet.
Doch ich kann verraten, dass die Parabel nicht nur für Kinder, sondern insbesondere für Erwachsene geeignet ist. Sie regt zum Nachdenken an und beweist, was – nicht nur – an Weihnachten wirklich wichtig ist.
Die liebevoll gezeichneten Illustrationen von Jasmin Schäfer harmonieren perfekt mit der Geschichte von Klaus Kordon, die sicherlich nicht nur einmal in der Vorweihnachtszeit zur Hand genommen wird.
1. Dezember 2013 um 14:05
Danke schön für diese Rezension. Ich bin auch immer auf der Suche nach Vorlesestoff im Advent und kenne viele Bücher von Klaus Kordon, den ich sehr schätze. Dieses kannte ich noch nicht, aber das wird sich schnell ändern.
LG Iris