Beim Zappen durch die Sky Anytime – Bibliothek ist mir kürzlich Das Hochzeitsvideo ins Auge gefallen.
Der Trailer war äußerst spaßig und die Story vermittelte einen amüsanten Film-Abend vor dem Fernseher.
Unter der Regie von Sönke Wortmann werden die Zuschauer von Mittwoch bis Sonntag Augenzeuge der Hochzeit von Pia (Lisa Bitter) und Sebastian (Marian Kindermann). Der gemeinsame Freund Daniel bekommt die Aufgabe, die Ereignisse rund um den schönsten Tag im Leben auf Digi-Cam festzuhalten.
Die Perspektive im Film ist anfangs ungewohnt, denn alle Szenen werden aus Sicht des filmenden Freundes Daniel dargestellt. Die von mir so betiltete “Blair Witch – Perspektive” ist passend, allerdings nicht horrormäßig wie bei Blair Witch. Aber gruselig wird es an einigen Stellen dennoch.
Denn es versteht sich von selbst, dass nicht nur romantische Szenen Daniel vor die Linse kommen.
Sowohl der Junggesellinnen- als auch der Junggesellen-Abschied enden tragisch, das Ja-Wort vor dem Standesamt ist auch alles andere als konventiell und auch der Polterabend verläuft nicht so, wie es sich das Brautpaar romantisch-verklärt ausgemalt hat.
Einige Episoden in Das Hochzeitsvideo wirken arg gestellt. Es ist beispielsweise absolut unglaubwürdig, dass Daniel auch bei intimsten Gesprächen ständig die Videokamera mitlaufen lässt und der Gefilmte damit kein Problem hat.
Und auch einige der Auftritte von Pias Ex-Freund “Carlos, die Keule” wirkt bisweilen arg überzeichnet.
Aber hey, dieser Film ist eine Kömödie, ein Gute-Laune-Film, ein Popcorn-Party-Spaß! Wer triefgründige Unterhaltung mit vielschichtigen Handlungssträngen erwartet, ist hier definitiv im falschen Film.
Ich habe mich auf jeden Fall mehrfach über die Dialoge der Schauspieler und die peinlichen Situationen beömmelt und mich gut unterhalten gefühlt.