Bevor die Bundesliga am kommenden Wochenende aus dem Winterschlaf erwacht, blicke ich auf die Hinrunde der Schwarz-Gelben zurück.
Das Abschneiden in der Bundesliga überstrahlt die Erfolge in der Champions League und im DFB-Pokal im negativen Sinn.
Denn bei aller Enttäuschung gilt: Borussia Dortmund steht vor der Rückrunde noch in allen drei Wettbewerben und kann damit den Grundstein für ein erfolgreiches Halbjahr im WM-Jahr 2014 legen.
Enttäuschendes Abschneiden in der Bundesliga
Das Abschneiden in der Bundesliga kann ohne Umschweife als enttäuschend und unzureichend beschrieben werden.
Stand die Borussia lange Zeit komfortabel auf dem zweiten Rang hinter Bayern München, so ging es kontinuierlich bergab. Der vierte Tabellenplatz nach 17 Spielen kommt allerdings nicht von ungefähr: gegen die ersten Sechs der Liga hat der BVB nicht gewinnen können, sondern zum Teil empfindliche Niederlagen kassiert.
Nach dem 0:3 gegen den FC Bayern Mitte November (siehe auch: Nie wieder Clasico) gab es in Mainz einen 3:1-Sieg (Sorry, Marcel, aber wir sind jung und brauchten die Punkte…), bevor auch das Heimspiel gegen Bayer Leverkusen mit 0:1 verschenkt worden ist (BVB kriecht der Winterpause auf dem Zahnfleisch entgegen).
Auch gegen die TSG Hoffenheim reichte es beim 2:2 genauso wenig zu einem Sieg wie bei der unerwarteten 1:2-Pleite gegen Aufsteiger Hertha BSC Berlin. Damit gilt: So hätte es nicht enden müssen.
Gleichzeitig war die Festung Westfalenstadion damit endgültig seines Nimbus der Unbesiegbarkeit beraubt – drei Heim-Niederlagen in Folge gab es seit Jahren nicht mehr beim BVB. Patrick hat nach der Partie sogar Borussia Dortmund und die vorweihnachtliche Kernschmelze beobachtet.
Inzwischen ist Bayer Leverkusen mit sieben Punkten Rückstand Bayern-Jäger Nummer eins und auch die Gladbacher Borussia thront vor den Dortmunder. Doch auch die Verfolger wittern Morgenluft: der VfL Wolfsburg lauert mit zwei Zählern Abstand auf Platz fünf, hat in der Winterpause aufgerüst und sich sinnvoll verstärkt.
Vorläufiges Happy End in der Königsklasse
Deutlich erfreulicher war das Abschneiden in der Champions League.
Einem überzeugenden 3:1 daheim gegen den SSC Neapel Ende November (siehe auch: Der BVB beißt sich zurück in die Königsklasse und Borussia schießt Springer in die Krise) ließ der BVB am Endspieltag Mitte Dezember bei Olympique Marseille ein 2:1 in allerletzter Minute folgen. Der Held des Abends war Kevin: Großkreutz bewahrt den BVB vorm Offensivkollaps.
Dieser dramatische Schlusspurt spülte die Borussen am Ende sogar auf den ersten Tabellenplatz der Gruppe F und ermöglichte ein leichteres Los in der Auslosung zum Achtelfinale.
Am 25. Februar geht es zu Zenit St. Petersburg, das Rückspiel folgt am 19. März 2014 im Westfalenstadion.
Borussia überwintert im DFB-Pokal
Anfang Dezember 2013 wurde die Aufgabe im DFB-Pokal beim 1. FC Saarbrücken professionell gelöst. Trotz einer Mannschaft, die aufgrund zahlreicher Verletzungen auf dem Zahnfleisch ging, endete die Reise ins Saarland mit einem ungefährdeten 2:0-Sieg (siehe auch: 2:0 – BVB im Pokal-Viertelfinale)
Die Auslosung für das Viertelfinale brachte zwar das vierte Auswärtsspiel, aber auch eine lösbare Aufgabe beim Abstiegskandidat Eintracht Frankfurt: Pech auf dem Platz, Glück in der Trommel.
Keine Transfers in der Winterpause
Anders als bei anderen Bundesligisten gab es keine Wintertransfer bei den Westfalen. Trotz der langwierigen Verletzungen von Neven Subotic und Mats Hummels geht der BVB mit dem gleichen Kader in das neue Jahr und verzichtet auf defensive Verstärkungen.
Endlich herrscht auch Klarheit in Sachen Robert Lewandowski, der – welch Überraschung – nach ewigem Hin und Her im Sommer nach München wechselt (siehe auch: Ein formal korrekter Vorgang).
Die nächsten Monate werden die Spekulationen Überhand nehmen, wer den BVB anstelle von Lewandowski mit Toren versorgen wird. Nick stellt in Wahrscheinlichkeitsrechnungen und Lösungsansätze einige Kandidaten vor.
Am Ende gab es dann doch einen Wechsel für Borussia zu vermelden. Erst im Sommer wird Dong-Won Ji seine Zelte in Westfalen aufschlagen. Der 22-jährige koreanischen Stürmer wurde für vier Jahre verpflichtet und spielt in der Rückrunde für den FC Augsburg, um sich nach dem Wechsel nach England vor einem Jahr wieder an die Bundesliga zu gewöhnen und mit seinem Land zur WM zu reisen.
Die Rückblicke der anderen
In der Winterpause sind in diversen Blogs zahlreiche lesenswerte Rückblicke auf das erste Halbjahr geworfen worden.
Folgende Texte lege ich euch besonders ans Herz:
Wie war es für dich, Borussia?
Danke Jungs, es war ein geiles Jahr!
Sternstunden, Verletzte und Gerüchte: das BVB-Jahr 2013
BVB in der Winterpause – Fazit und Ausblick
The Unity werfen ebenfalls einen Blick zurück und präsentieren die Highlights im Video-Format:
Borussia Dortmund – Ready for 2014
Zur Einstimmung auf die Rückrunde der Saison 2013/2014 gibt es ein Video mit Gänsehaut-Garantie: