So bitter die Endphase der Hinrunde in der Bundesliga für Borussia Dortmund verlaufen ist, so erfolgreich liefen die ersten vier Spiele nach dem Jahreswechsel und das Viertelfinale im DFB-Pokal.
In fünf Spielen wurde neben einem Unentschieden gleich viermal ein Sieg eingefahren – und das durchaus ansehnlich und in jeder Partie mit einer sportlichen Steigerung versehen.
Überzeugend in der Bundesliga
Am 18. Spieltag stotterte der Borussen-Motor noch ein wenig. Zuhause gegen den überraschend starken FC Augsburg kamen die Gastgeber nicht über ein 2:2 hinaus (siehe auch: BVB verschenkt den Sieg und Borussia Dortmund – FC Augsburg 2:2).
Doch von da an war der BVB nicht zu stoppen: einem knappen 2:1 bei Eintracht Braunschweig (2:1 – Aubameyang sichert erlösenden Arbeitssieg und So oder so ähnlich geht siegen) folgte ein überzeugendes 5:1 bei Werder Bremen (Zurück zur Schönheit und Werder Bremen – Borussia Dortmund 1:5).
Und auch die Heimbilanz konnte endlich aufpoliert werden. Nach dem Duell im DFB-Pokal (siehe unten) reiste die Eintracht aus Frankfurt vier Tage später ins Westfalenstadion und konnte sich eine 4:0-Klatsche abholen, die noch deutlicher hätte ausfallen können (Dortmund holt sich den Rekord).
Übrigens: Es war der erste Heimsieg seit dem 1. November 2013 für die Dortmunder, als der VfB Stuttgart an Allerheiligen zurück nach Schwaben gesendet worden ist.
An der Spitze der Torjäger-Liste stehen mit Robert Lewandowski und Pierre-Emerick Aubameyang übrigens zwei Borussen mit jeweils 14 Treffern:
Verdienter Einzug ins Halbfinale im DFB-Pokal
Das Viertelfinale im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt war ein hartes Stück Arbeit für den BVB.
So knapp wie das 1:0 bei den Hessen auf dem Papier auch ausgesehen hat, so verdient war der Sieg nach neunzig Minuten Spielzeit. Erst acht Minuten vor dem Ende war Pierre-Emerick Aubameyang der lucky punch gegen die Schwarz-Weißen gelungen.
Doch vom Spielverlauf her hatte ich nie wirkliche Sorge um den Einzug in das Halbfinale, so ähnlich ging es auch Nick (Der Adler ist gelandet, BVB fliegt weiter) und auch Markus (Aubameyang schießt BVB ins Halbfinale).
Apropos Halbfinale: die Glücksgöttin Fortuna war mit den Borussen im Bunde. Es gab nicht nur erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit ein Heimspiel im Semifinale, sondern mit dem VfL Wolfsburg einen Kontrahenten, der durchaus zu schlagen ist.
Und wenn dieses Vorhaben gelingen sollte, winkt am 17. Mai 2014 das Traumfinale Borussia Dortmund gegen Bayern München!
Die Verletztenmisere und der Neuzugang
Sportlich sind die Dortmunder also auf Kurs und konnten die bösen Geister der Niederlage aus dem Dezember abschütteln.
Leider nicht in der Winterpause abzuschütteln war das Verletzungspech, das die Westfalen in der Hinrunde schon arg gebeutelt hat. Schon gleich im ersten Spiel gegen Augsburg musste Jakub Kuba Błaszczykowski mit einem Kreuzbandriss nach wenigen Minuten passen und fällt bis zum Sommer aus.
Auch Mats Hummels´Comeback nach der Fußverletzung war nur von kurzer Dauer. Der Innenverteidiger musste bereits nach seiner Rückkehr in den Kader gegen Braunschweig passen und wurde von Manuel Friedrich erstaunlich stabil ersetzt; auch Marco Reus und Sven Bender bezahlten ihren Einsatz gegen Werder mit einer Verletzungspause.
Auf dem Transfermarkt hat der BVB entgegen eigener anderslautender Aussage dann doch noch zugeschlagen und kurz vor Schluss Milos Jojic verpflichtet (siehe: Hat die Suche jetzt ein Ende?).
Der Serbe kam beim Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt erstmals für seinen neuen Verein zum Einsatz und feierte nur siebzehn Sekunden (!) nach seiner Einwechslung den ersten Torerfolg (siehe auch: 17 Sekunden und das Ende des Heimfluchs). Das Tor in bewegten Bildern gibt es nach einem Klick hier zu sehen.
Der Ausblick
Am Wochenende steht die Partie beim abstiegsbedrohten Hamburger SV auf dem Programm. Nach dem Rauswurf von Bert van Marwijk und der Inthronisierung von Mirko Slomka werden die Hanseaten mit Volldampf an die Mission Klassenerhalt gehen.
Anschließend gibt es den nächsten europäischen Feiertag. Die Reise des BVB-Tross führt nach St. Petersburg, wo im Hinspiel bei Zenit der Grundstein für ein erfolgreiches Halbjahr in der K.O.-Phase der Champions League gelegt werden soll.