Bald vier Wochen teste ich inzwischen den Kaffeevollautomat GranBaristo von Saeco.
Es ist also Zeit für eine Rückblende, denn in wenigen Tagen ist der Testzeitraum abgelaufen und ich muss mich entscheiden, ob das Gerät gekauft oder an den Hersteller zurückgesendet wird.
Anfangs war ich in der Tat skeptisch, ob der Kaffeevollautomat mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von schlanken 1.199 Euro seinen Preis wert ist. Und nach einer Woche stand das Urteil fest: nein, das ist er definitiv nicht. Vieles an dem Gerät war zwar prima, doch es gab auch einige Macken und vermeintliche Fehlkonstruktionen, die mich am Preis-Leistungs-Verhältnis haben zweifeln lassen.
Nach zwei Wochen sah das ein wenig anders aus. Der Kaffee schmeckte klasse, die Vielfalt der Kaffeespezialitäten war beeindruckend. Es stellte sich allerdings die Frage, ob diese unzähligen Funktionen benötigt werden.
Wir trinken überwiegend Cappuccino, Espresso und gelegentlich einen klassischen Kaffee. Die Kids verwenden die Milchaufschäum-Funktion mehrmals täglich – das war es dann auch. Die übrigen Zubereitungsarten des Kaffees bleiben gänzlich ungenutzt – mit Ausnahme des Latte Macchiato. Insofern war für die restliche Testphase zu überlegen, ob diese Funktionen einen Kaufpreis von knapp eintausend Euro rechtfertigen.
Das Fazit nach vier Wochen Test
Doch je länger die Maschine benutzt worden ist und je intensiver ich mich mit den Einstellungen und Optionen des Gerätes beschäftigt habe, umso nützlicher wurde die Saeco für mich. So langsam wendete sich also das Meinungsbild und ich habe mich ernsthaft mit der Anschaffung befasst.
Auch meine Frau war zu Beginn aufgrund des Kaufpreises nicht überzeugt, unsere aktuelle Maschine von DeLonghi gegen eine Saeco auszutauschen. Doch inzwischen möchte sie auf ihren perfekten Latte macchiato am Morgen ebenso wenig verzichten wie die Kids auf die unkompliziert zuzubereitende aufgeschäumte Milch.
Und jetzt steht die Entscheidung fest: die GranBaristo One Touch wird dauerhaft bei uns bleiben!
Im Folgenden möchte ich zusammenfassend ausführen, welche Stärken und Schwächen zu meiner Entscheidung geführt haben.
Das ist spitze! Die Stärken der Saeco GranBaristo
Schick ist: das kompakte und edle Design.
Genial ist: die pfiffige Milchaufschäum-Funktion.
Prima: die unzähligen Möglichkeiten, Kaffeespezialitäten zuzubereiten.
Was ärgerlich ist: zwar ist der Kaffeeauslauf höhen- und tiefenverstellbar, doch die Dimensionen reichen nicht aus, um ein klassisches Latte macchiato – Glas unter dem Auslauf
zu platzieren. Weil ein Latte macchiato von der Optik der unterschiedlichen Milch- und Espresso-Schichten seine Faszination bezieht, ist auch ein Umfüllen von einem kleineren Glas in das hohe Glas keine Alternative.
Doch dieses vermeintliche Problem ist inzwischen gelöst und gilt damit als Stärke: nach einigen Tagen habe ich festgestellt, dass der Auslauf-Aufsatz auch abgenommen werden kann und damit auch locker und unproblematisch große Gläser Platz finden – das Foto links ist der Beweis.
Was gefällt: das Mahlwerk ist im Vergleich zu meinen bisherigen Maschinen deutlich leiser und stört die morgendliche Ruhe in keinster Weise.
Was klasse ist: die Bedienung der Maschine ist wirklich kinderleicht. Meine Söhne konnten das Gerät nach kurzer Einweisung selbst bedienen.
Das kann besser werden! Die Schwächen der GranBaristo
Was fehlt: eine Warmhalte-Funktion für die Tassen. Dieser Mangel ist aber den kompakten Abmessungen geschuldet und für mich absolut zu vernachlässigen, da ich die Funktion ohnehin nicht nutze. Es
Was problematisch werden kann: der Wassertank mit dünnem Plastikhenkel ist für Grobmotoriker möglicherweise nicht geeignet und kann schnell brechen. Weil der Tank allerdings aus dem Vollautomat herausgezogen werden muss, gibt es keine andere Art der Konstruktion.
Was schwierig werden kann – wenn man nicht lesen kann: die Reinigung der Maschine. Allerdings hat es sich dabei um einen klassischen Fehler von Menschen gehandelt, die wie ich der Meinung sind, keine Anleitung lesen zu müssen:
Am zweiten Tag der Nutzung gab es große Aufregung: „Tropfschale leeren“ und „Auffangbehälter leeren“ forderte die Saeco GranBaristo auf. Alles klar.
Aber wie bekomme ich den Vollautomaten geöffnet? Die Lösung ist so simpel wie logisch. Auf der Vorderseite des Gerätes befindet sich rechts mittig eine Taste, mit der sich die Servicetür öffnen lässt und bequem das Innenleben der GranBaristo inspiziert werden kann.
Noch Fragen zum Vollautomat? Immer her damit!
Soweit meine Erfahrungen mit der GranBaristo von Saeco.
Habt ihr weitere Fragen? Habe ich Punkte vergessen? Dann schreibt es mir in die Kommentare.
Gern verweise ich in diesem Zusammenhang auch auf meinen Artikels Eure Fragen und meine Antworten zur Saeco GranBaristo One Touch, in dem ich die Fragen meiner Leser beantwortet habe.
4. März 2014 um 16:13
Also eine Warmhaltefunktion für die Tassen hat die Kleine schon (dein letztes Bild, Nr. 2), aber ich finde das so eh Luxus. Oder hat deine alte Delonghi wirklich Tassen -warm- gehalten?
Wenn ich Dein Fazit so lese, war ich echt wahnsinnig kritisch mit der Saeco…
4. März 2014 um 16:22
Nein, die Warmhalte-Funktion ist wirklich ein Witz – bei beiden Modellen. Ich benutze sie aber auch gar nicht.
In der Tat hat mich die GranBaristo geflasht und ich bin wirklich begeistert 🙂
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