Als ich heute Morgen um kurz nach halb sieben am Bahnhof in Kleinenbroich ankomme, wundere ich mich, dass kurz vor der regulären Abfahrt meiner Bahn um 6:42 Uhr die S8 bereits Richtung Düsseldorf losgefahren ist.
Ein Blick auf die App der Deutsche Bahn zeigt ein trübes Bild, das nichts Gutes erahnen lässt:
Während ich mehr als eine halbe Stunde auf die nächste reguläre S-Bahn warte und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt bibbere, fahren die Fernzüge an mir vorbei. Gut, dass ich heute keinen Termin vor neun Uhr im Büro habe.
Die Durchsage am Bahnsteig verrät den Wartenden, dass die S8 wegen einer technischen Störung ab Neuss Hauptbahnhof ohne Zwischenhalt nach Düsseldorf Hauptbahnhof durchfährt. Die ersten Pendler, die in Neuss Am Kaiser, Rheinpark-Center, Düsseldorf Hamm oder Bilk aussteigen müssen, beginnen zu murren und auf das Auto umzusteigen.
Nach einiger Zeit konnte ich herausfinden, dass zwischen Neuss und Düsseldorf seit heute Morgen keine S-Bahnen fahren. Eine Signalstörung sorgt für Frust und Verärgerung bei den Pendlern.
Dann kommt endlich die S8 – und fährt nur bis zum Hauptbahnhof Neuss. Von dort aus reise ich mit dem pickepackevollen RE4 weiter.
Mit 45 Minuten Verspätung komme ich in Düsseldorf an. Auch am Düsseldorfer Hauptbahnhof herrscht Chaos, denn die aus den Regionalexpressen strömenden Passagiere verteilen sich von hier aus auf die Verkehrsmittel.
Unterdessen habe ich erfahren, dass Kabeldiebe Schuld an der Signalstörung haben, die für das Bahnchaos gesorgt hat. Mein – politisch wenig korrektes – Statement zu dieser Straftat: geht sterben, ihr Ganoven!