Eine ganz neue Art von Betriebsausflug inklusive Team-Building verspricht der Film Dschungelcamp – Welcome to the Jungle.
Jegliche Art von Büro-Charakter ist in dem Film von Regisseur Rob Meltzer vertreten. Der schüchterne, junge Kollege (Chris, gespielt von Rob Huebel) genauso wie die scharfe Angestellte Lisa und der schmierige Mitarbeiter Phil, der sich auf Kosten anderer profilieren will und Ideen stiehlt.
Natürlich darf auch das Mauerblümchen und der langjährige Chef und CEO Mister Crawford im Office-Repertoire nicht fehlen. Eben jener Crawford hat die Idee zu der eingangs erwähnten Team-Building-Maßnahme, um etwas frischen Wind in das Büroleben zu bringen.
Die komplette Mannschaft wird zum zweitägigen Team-Building-Event in den Dschungel auf einer einsamen Insel eingeladen und muss sich dort behaupten. Der Team-Building-Leiter Storm ist kein Geringerer als Jean-Claude van Damme, der als einzige Schulbildung die Schule des Lebens vorweisen kann.
Mit einer zweimotorigen Frachtmaschine, gelenkt von einem pensionierten Piloten, beginnt der Flug in den Schoß von Mutter Natur. Natürlich inklusive Turbulenzen und holprigem Start und Landung.
Auf dem Eiland angekommen, stehen klassische Team-Events auf dem Programm: Urschrei üben, mit verbundenen Augen durch den Dschungel schreiten, vor künstlichen Granateneinschlägen und künstlichen Tigern flüchten und vieles mehr.
Doch dann wird der altersschwache Pilot tot aufgefunden, ein echter Tiger entdeckt und das Drama nimmt seinen Lauf. Mehr wird aus Spoiler-Gründen nicht verraten.
Natürlich versucht Dschungelcamp – Welcome to the Jungle auf der Erfolgswelle des RTL-Formats “Ich bin ein Star, holt mich hier raus” zu reiten und einen Stück vom großen (Geld-)Kuchen abzubekommen. Doch auch ohne das große Vorbild ist der Komödien-Action-Mix anfangs ein kurzweiliger Film für einen gemütlichen Popcorn- oder Chips-Abend vor dem Fernseher, der für einige Lacher sorgt.
Jean-Claude van Damme hat den Ausflug in das Komödien-Genre sichtbar gut getan. Der Kampfsportler gefällt im Survival-Camp mit einem subtilen Humor und nimmt sich auch gelegentlich selbstironisch auf die Schippe.
Allerdings ist kritisch anzumerken, dass die Handlung nach amüsantem Beginn insbesondere zur Mitte hin abflacht und das Tempo bis zum Ende nicht halten kann. Womöglich liegt das auch an dem Abstecher in das Herr der Fliegen-Genre, der dem Film nicht wirklich gut tut.
Schade.
Übrigens ist Dschungelcamp – Welcome to the Jungle nicht zu verwechseln mit dem fast gleichnamigen Film Welcome to the Jungle mit Dwayne Johnson und Sean William Scott.