Das nenne ich perfekte Aufteilung: während Anne an einem Samstag im März auf der h + h-Messe in Köln gestöbert hat, war ich mit den Kids im Mitmach-Museum Odysseum in Köln.
Das Museum befindet sich auf der rechten Rheinseite in Köln-Deutz und ist bequem mit dem Auto und auch öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen (Adresse: Corintostraße 1, 51103 Köln; Telefon:0221 69068200).
Wie bei den meisten Museen üblich, ist montags geschlossen; von Dienstag bis Freitag hat das Odysseum von 9 – 18 Uhr geöffnet sowie am Samstag und Sonntag von 10 bis 19 Uhr.
Parken am Odysseum Köln
Das Parken am Odysseum kann sich etwas schwierig gestalten. Ich rate dringend davon ab, weder beim benachbarten Mc Donald’s noch bei Bauhaus zu parken. Die Parkflächen dort sind explizit für Kunden ausgewiesen und ich wollte nicht das Risiko eingehen, abgeschleppt zu werden.
Im Odysseum selbst ist eine Tiefgarage integriert, in der für einen Euro pro Stunde geparkt werden kann. Weil wir am Samstag Morgen gegen halb zehn angekommen sind, habe ich in der benachbarten Wohnsiedlung (Marie-Curie-Straße) noch einen kostenlosen Stellplatz ergattern können.
Der Eintritt und die Attraktionen im Odysseum
Kinder zahlen als Schüler ermäßigt sechs Euro Eintritt, Erwachsene werden mit 16 Euro zur Kasse gebeten. Wer mit mehr als zwei Kindern und einem Erwachsenen ins Museum geht, ist mit der Familienkarte für 44 Euro besser bedient.
Wir hatten das Glück, schon um viertel vor zehn vor Ort gewesen zu sein und konnten viele Attraktionen in Ruhe und ohne großen Andrang nutzen.
Zu Beginn können Jacken und Taschen in kostenlosen Schließfächer untergebracht werden, damit nicht “mit Sack und Pack” auf Entdeckungsreise gegangen werden muss.
Das interaktive Abenteuer The Game
Nach einer ausführlichen Einweisung von einem charmanten weiblichen Scout beginnt für uns “The Game”, eine interaktive und abwechslungsreiche Jagd mit vielen Sehenswürdigkeiten und Forschungsaufgaben, für die eine gute Stunde eingeplant werden sollte.
Der fiktive Professor Chandler droht mit nicht weniger als der Vernichtung der Welt und kann nur von den Spürnasen der Museumsbesucher gestopft werden.
Die erste von zwei Stationen steht mit steinzeitlichen Inhalten im Mittelpunkt: Tierspuren müssen erkannt werden, ein riesengroßer Dinosaurer in Lebensgröße verbreitet urzeitliche Stimmung, Skelette und Fossilien wollen ausgegraben werden und Brunftschreie von Hirsch, Pfau und Uhu imitiert sein.
Außerdem durften wir klettern und Hängebrücken überqueren und dank toller Sound-Effekte, die Dschungel-Feeling aufkommen lassen, erleben. Der Übergang zu den unterschiedlichen Stationen erfolgt über futuristische Raumkapseln, die mit einem Film die nächste Sequenz einläuten.
Nach einer Stunde hatten wir die erste Station mit den zahlreichen Aufgaben erfolgreich absolviert und zusehends hatte sich das Museum gefüllt.
Die zweite Spielarena beschäftigt sich mit dem Universum. Hier überwiegen mathematische, logische und physische Aufgaben sowie Wissensgebiete wie Morsen und Geografie. Technische Experimente und Expeditionen ins All dominieren diese Themenwelt.
Diese Arena hatten wir in einer knappen halben Stunde erledigt. Das Highlight war zweifelsohne ein Flug im Flugsimulator über Köln. Während ich auf der Rückbank Platz genommen hatte, ließ ich mich von Liam und Luke entlang des Doms fliegen:
Dann war es auch schon Zeit für das Finale von The Game – einer Spielform, die gute zwei Stunden lang sowohl den Kids als auch mir jede Menge Spaß gemacht hat und absolut empfehlenswert ist.
Die Filme im Auditorium des Odysseums
Nach The Game haben wir uns mit den Kinofilmen beschäftigt. Inzwischen war es viertel vor zwölf und das Museum gerappelt voll:
Familien, Kindergeburtstags-Gäste und andere Gruppen bevölkerten die Stationen und Ausstellungen. Es lohnt sich also in mehrfacher Hinsicht, bereits zeitig im Odysseum zu sein und dem Ansturm zu entgehen. Zu Beginn erhält jeder Besucher eine 3D-Brille, um das Tiefsee-Abenteuer dreidimensional genießen zu können.
Zwei Filme gibt es zu sehen: Dinosaurier und 20.000 Meilen unter dem Meer werden im 3D-Format im Auditorium gezeigt. Die Filme dauern jeweils eine knappe Viertelstunde und sind nicht nur für Kinder interessant anzuschauen.
Der Hochseilgarten im Odysseum
Auf Wunsch geht es für die Schwindelfreien auch in luftige Höhen. Für Kinder ab 6 Jahren und mit einer Mindestgröße von 120 cm kann das Abenteuer beginnen.
Es handelt sich um einen Rundum-Parcours, das heißt, dass das Sicherungsseil nicht an- und abgestöpselt werden muss. Insgesamt acht unterschiedliche Herausforderungen möchten gemeistert werden und haben eine Menge Spaß gemacht.
Auch hier haben wir von einem etwas kleineren Andrang profitiert und kamen nach kurzer Wartezeit an die Reihe. Auch kleinere Kinder haben an dem Kletter-Parcours Spaß; für größere Kinder sind die fehlenden Seilrutschen und schwierigere Übungen möglicherweise ein Kritikpunkt:
Das Museum mit der Maus im Odysseum
Sehr sehenswert ist auch die Maus-Ausstellung. Genau wie bei der berühmten Sendung mit der Maus steht hier das Ausprobieren an erster Stelle.
Sowohl mit Wasser und Luft wird experimentiert als auch mit Papier und Seifenblasen. Strom kann mit einem Dynamo selbst erzeugt werden und die Funktionsweise eines Rauchmelders, einer Waschmaschine und eines Wasserkochers wird kindgerecht erklärt.
Außerdem darf in einem riesengroßen Klettergerüst nach Herzenslust gekraxelt werden. Meine Jungs hatten am meisten Spaß mit dem Wasserspielplatz mit seinen Staudämmen und Spiralen und Wasserrädern.
Auch das selbst herstellen von Seifenlauge für Seifenblasen konnte die Kids begeistern. Die mischunfen wurden aus Seife, Wasser, Kleister oder Glycerin hergestellt und sorgten für super-coole Blasen. Anfassen und Testen ist hier unbedingt erwünscht und definitiv erlaubt.
Als Mittagssnack haben wir uns anstelle eines Aufenthaltes im nicht gerade günstigen Bistro-Bereich ein Hot Dog für zwei Euro gegönnt. Zum Abschluss ging es noch in den Außen-Erlebnisbereich unter freiem Himmel zum Austoben.
Um viertel nach zwei, also nach gut viereinhalb Stunden haben wir uns auf den Heimweg gemacht. Bis dahin hatten wir noch nicht alles gesehen, doch der Andrang war für meinen Geschmack unerträglich, so dass wir den Besuch abgebrochen haben.
6. April 2014 um 22:46
Wow, da wird ja richtig viel geboten.
In der Form haben wir hier nur das Dynamikum, wo man alles mögliche ausprobieren kann, aber lange nicht so spektakulär.
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