Was war das für ein Wochenbeginn!
Ich bin um kurz nach sechs aus dem Haus, um mich auf den Weg nach Frankfurt zu einer Sitzung zu machen. Im Frankfurter Hauptbahnhof werden derzeit die Ferngleise erneuert, so dass ich einen Umweg über Frankfurt-Süd in Kauf nehmen musste.
Den Termin in Hessen habe ich aber trotz Verspätung pünktlich um zehn Uhr erreicht. Die Sitzung dauerte dann länger als geplant, und ich konnte mich erst um viertel vor vier auf den Rückweg machen. Bis Siegburg/Bonn lief alles rund, doch dann kam die erste verheerende Durchsage:
‘Wegen einer Brückensperrung wird sich unsere Abfahrt auf unbestimmte Zeit verzögern.’ (@ Siegburg/Bonn Bhf) http://t.co/aZ5yWxIrMe
— Marc Höttemann (@Ostwestf4le) 7. April 2014
Mit einer halben Stunde Verspätung kam ich um kurz nach halb sechs in Köln am Hauptbahnhof an. Zwischenzeitlich hat uns der Zugführer informiert, dass ein Brand auf der Kölner Hohenzollernbrücke für die Verspätung verantwortlich gewesen ist.
Schon bald sollte ich lernen, dass “Verspätung” nur ein Euphemismus für das Chaos war, dass auf den Bahnsteigen im Schatten des Kölner Doms herrschte. Menschen stapelten sich förmlich und warteten auf verspätete Züge.
Die Leitstelle im Hauptbahnhof war ebenso verzweifelt, denn die auf dem Bahnhofsdisplay genannten Züge stimmten nicht mit den einfahrenden Bahnen überein. Anstelle eines Regionalexpress kam plötzlich ein IC eingefahren, eine Regionalbahn entpuppte sich als ICE aus Berlin und so weiter und so fort.
Aus Langeweile – und weil die Szenerie so beeindruckend war – habe ich ein Foto der Menschenmassen auf den Gleisen auf Instagram gepostet:
Kurze Zeit später bekam ich über Twitter einen Reply vom hiesigen Kölner Stadt-Anzeiger, der um die Erlaubnis bat, mein Foto auf ihrer Webseite verwenden zu dürfen:
@ksta_koeln ja, natürlich! — Marc Höttemann (@Ostwestf4le) 7. April 2014
Es versteht sich von selbst, dass ich keine Einwände hatte und das Foto gern freigegeben habe.
Und schwupps, war ich in der (Online-)Zeitung des KSTA:
Mein Zug Richtung Neuss kam übrigens mit dreißigminütiger Verspätung und mehr als eine Stunde später als geplant war ich dann auch nach dreizehn Stunden auf den Beinen zurück daheim.
8. April 2014 um 07:32
Ich kenne einen Promi! 😀
Gratulation!